1. Diarium - Jenseits von Glaube, Liebe, Hoffnung


    Datum: 11.09.2019, Kategorien: Romantisch

    ... die Augen. Noch ein zärtliches Küsschen, dann drehte sie sich, lag in meinem Arm, mit ihrem Rücken an meiner Brust. Ein Schauer durchzog mich, dieser enge Hautkontakt schärfte meine Sinne.
    
    Mit der freien Hand wanderte ich von ihrem Bachnabel abwärts, wie in Zeitlupe. Erst an der Wölbung, dem Ansatz ihres Venushügels stoppte ich, wanderte wieder nach oben. Schier endlose Zeit brauchte es bis ich die sich erhebende Brust erreichte. In spiralförmiger Bewegung umkreisten meine Finger ihre Brust, an der Warze endend, die ich nur leicht zupfte. Deutlich konnte ich ihr unterdrücktes Stöhnen vernehmen. Der anderen Brust ließ ich die gleiche Aufmerksamkeit zukommen, was wieder mit einem Stöhnen quittiert wurde.
    
    Sanft knetete ich abwechselnd ihre Brüste, eine gute Hand voll, wohl proportioniert. Dann legte ich meine Hand wieder auf ihrem Bauch ab und zeitgleich wünschten wir uns eine gute Nacht. Diese Übereinstimmung, parallel zu empfinden, wieder überzog mich ein Schauer. Wir wussten, wir wollen es beide, und doch hätte kein Sex diese sinnliche Atmosphäre toppen können. Glückselig schlief ich ein, träumte von Oksana. Alles gesehene und gefühlte mischte sich zu einem scharfen Bild.
    
    Ein weiterer Zeitsprung von mehr als zwei Jahren
    
    Ziemlich geschlaucht vom Tage, die Tauffeier für Maria-Magdalena hatte uns viel Kraft gekostet, nahm ich Oksana in den Arm. Gemeinsam schauten wir noch in den Stubenwagen, unser Sonnenschein schlief. "Einen Anatoli möchte ich auch noch.", ...
    ... flüsterte Oksana. Maria-Magdalena war nach meiner Mutter benannt, ihr Wunsch verständlich. Oksana verschwand im Bad und ich suchte die Behandlungsdecke und das Massageöl. Nach ihrer Dusche massierte ich ihren gut aufgewärmten Körper, entspannte die Verhärtungen zwischen ihren Schultern. Keine Spielerei, kein Griff in ihr Schatzkästchen, nur eine sanfte Massage zur Erholung. Auch wenn es verlockend war, heute mussten wir die Kräfte einteilen.
    
    Ein liebevoller Kuss, dann schob ich den Stubenwagen durch Diele ins Wohnzimmer, Oksana sollte sich ausschlafen. Seit der Geburt von Maria-Magdalena hatte sie kaum geschlafen, ich hatte sie nicht entlasten können da die Firma sich vor Arbeit nicht retten konnte. Die Kleine schlief, Fläschchen und Flaschenwärmer standen bereit, ich konnte mich beruhigt meinem Diarium widmen.
    
    Den letzten Eintrag hatte ich am zweiten Weihnachtstag gemacht, fast zwei Jahre und acht Monate war das her. Wie eine dieser vor Klischees nur so triefenden Liebesschnulzen im Fernsehen, diese abstrakten Zufälle die immer zum Happy End führten, so lief der Film vor meinem geistigen Auge ab. Unser Leben war ein Film!
    
    Bis zum Dreikönigstag hatten wir damals nur Zärtlichkeiten ausgetauscht, am Abend einfach nur die Nähe genossen. Ich hatte die Tage genutzt, in der Firma und im familiären Umfeld. Mit wenigen logischen Fragen hatte Gerhard die Zusammenhänge abgeklopft und die Unschuld von Heinz beweisen können. Für Gertrud schuf ich den Job des Firmenrepräsentators. Alles ...