Unpassende Momente 02 Neu & Komplett
Datum: 13.11.2017,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... gesehen."
„Tat auch vorher ziemlich weh. Ehrlich. Aber das wollte ich so nicht. Du weißt ja, Eremit und so ... Ich ärgere mich über mich selbst. Ich hätte weniger trinken dürfen und vor allem hätte ich vorher mal Hand anlegen sollen."
„Hand anlegen - Machst das nicht so häufig, oder?"
Ich wurde krebsrot und es war nicht die Sauna, die da gerade Hitzewallungen in mir auslöste. Mir waren die Situation und das Gespräch total peinlich. Aber ich hatte Mist gebaut und dafür musste ich jetzt gerade stehen.
"Hey, Paps, hat niemand was gemerkt. Alles gut. Ich bin Dir auch nicht böse. Lass es uns vergessen und einfach weiterschwitzen."
Sie sah mich nachdenklich und doch grinsend an.
"Aber ich glaube, bei Miriam wärst Du nicht so leicht davon gekommen."
Dem humorvollen Unterton zum Trotz, meine Tochter wirkte jetzt mit einem Mal etwas ernsthafter.
Und ich merkte, dass sie genau darüber nachdachte, was sie sagte.
Und auch wie sie es sagte!
„Nein Melli, denke ich auch nicht. Ich mag sie. Mag sie als Mensch. Und aus unseren Gesprächen heraus denke ich, dass sie mir vertraut und mich und meine Meinung schätzt. Ich denke, wenn sie an Deiner Stelle gewesen wäre ..."
Ich holte tief Luft.
"Die Situation hätte sie überfordert. Der Abend wäre regelrecht explodiert. Alle hätten gewusst, was für einen perversen Vater du hast."
„Mensch Paps, du bist nicht pervers - nur etwas arg beschwipst."
Sie lächelte wieder und machte eine kleine Pause, bevor sie weiter ...
... redete...
„Und was Miriam anbelangt, da bin ich mir ehrlich gesagt nicht so ganz sicher, ob du Recht hast. Es hätte sie überrascht und sie wäre wohl erst mal ziemlich baff gewesen.
Sie ist meine beste Freundin und aus unseren Gesprächen weiß ich, dass sie dich als einen wirklichen Freund betrachtet. Sie mag die Gespräche mit dir und deinen lakonischen Humor. Sie mag, wenn ihr zusammen arbeitet und deswegen sucht sie deine Nähe. Du akzeptierst sie, so wie sie ist. Und im Gegensatz zu ihren Eltern akzeptierst du auch ihren Job und ihr Leben"
„Genau, sag ich doch. Das Schlüsselwort heißt Vertrauen. Ich hätte sie enttäuscht und ihr Vertrauen missbraucht. Das wäre für sie unverzeihlich gewesen."
„Spielst Du damit auf die Geschichte mit ihrem Ex an? Ein paar Tage nachdem Ihr Euch darüber unterhalten hattet, erzählte sie es auch mir. Aber nicht so ausführlich wie dir - da waren wir im Remedey wohl auch in der falschen Umgebung. Im Cafe hören immer mal ein paar Ohren mit."
Sie goß etwas Lavendelsud nach.
"Aber so ein Arschloch! Miriam erzählte mir, dass sie sich nach dem Gespräch mit dir viel besser gefühlt hätte und das was passiert ist, nun sehr viel klarer sehen könne.
Miriam ist meine beste Freundin. Und trotzdem hat sie vorher noch nie mit einem Menschen darüber gesprochen, weder mit ihren Eltern, noch mit mir."
Sie unterbrach sich kurz.
"Ich denke, Miriam hatte Angst, wie wir reagieren würden. Angst davor, wie wir über sie denken würden. Ich weiß, sie ...