1. Waffen


    Datum: 13.11.2017, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... Stimmung im Hause allgemein war fröhlich, entspannt man war wohl schon bei der dritten Flasche Brunello angelangt. Nur die Haushälterin war stocksteif. Aber gut, Angestellte zu sein bei reichen Leuten, dachte ich mir, ist sicher auch nicht einfach.
    
    Die Haushälterin hatte mich gemustert, wollte etwas sagen, aber Gitti Kügel nahm ihr schon wieder die Keks-Schüssel weg und machte sich auf den Weg ins Wohnzimmer. „Und geben sie ihrem Jungen etwas zu trinken!" flötete sich noch und war in ihrem eleganten cremefarbenen Kleid dahin. Die Haushälterin zog mich in einem Raum, der neben der Küche lag, und bedeutete mir mit dem Finger zu schweigen.
    
    „Hören sie, ich möchte eigentlich nur auf die Toilette....!"
    
    „Toilette links neben Küche!" waren ihre knappen Worte.
    
    Als ich von der Toilette kam, bellte der Hund, ein kleiner weißer Fox-Terrier, und kam gemeinsam mit dem Hausherren auf mich zu. Im Gegensatz zu seiner Frau wusste Herr Kügel anscheinend, wer ich war, nämlich der Chauffeur.
    
    Wahrscheinlich hatte es ihm Herr Müller gesagt, als mich beide im Vorzimmer stehen sahen. Herr Müller hatte, wie er mich im Haus sah auch angeblickt und sich mit einer Geste entschuldigt, dass es später werden würde. Ich nickte nur „Ja, ja schon gut...ich weiß!"
    
    Herr Kügel kam auf mich zu, schimpfte mit dem Hund und lachte: „Keine Angst der beißt nicht! Sind aber tolle Wachhunde!" Dann herrschte er die Haushälterin an: „Mensch Martha biete dem Chauffeur doch einen Kaffee an, der wartet doch ...
    ... schon so lange!" Und zu seiner Frau: „Schatz bring doch endlich den Köter nach draussen!" Der Hund bellte in einem fort.
    
    Als Chauffeur ist man oft sehr schnell Mitten in persönlichen Dingen seiner Fahrgäste. Die meisten wissen sehr wohl, wie mit Fahrern umzugehen ist. Umgekehrt ist das Privatleben der Fahrgäste absolute Respekt-Zone. Oft wird man eigeladen, oder ins Vertrauen gezogen, da heißt es dann immer aufpassen, besonders wenn Leute betrunken sind. Oberstes Gebot ist immer Schweigen, egal was man erlebt. Bisher hatte ich noch nie ein Problem damit, immer höflich zu bleiben und auf einer Wellenlänge etwas distanziert mitzuschwimmen, das klappt eigentlich immer. Für Waffenhändler, bzw. Leute aus dieser Branche waren die Kügels und Müllers ziemlich leger und sorglos, dachte ich mir nur.
    
    Martha führte mich in einen Raum neben der Küche.
    
    „Nehmen sie Platz!"
    
    Martha war die einzig distanzierte Person im ganzen Haus, abgesehen von mir. Sie hatte bestimmt ihre Gründe. Also, nun saß ich da in einem extra Zimmer mit Blümchen-Tischdecke und wartete auf meinen Kaffee. Der kam dann auch irgendwann. Mein Handy vibrierte, eine Nachricht von meiner Freundin Ulli: „Ja Treffen heute Nacht noch OK. Läute einfach an wenn du da bist. Bussi Ulli".
    
    Verdammt und ich saß hier fest...
    
    Gerade als ich den Kaffee umrührte tat sich etwas an der Eingangstüre, die Tochter der Kügels kam nach Hause. „Hi!...Oh Nein schon wieder Besuch!", konnte ich kurz vernehmen.
    
    Lisa Kügel war ein ...
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