1. Berlin Teil 03


    Datum: 28.07.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... fröhlich, feuchtfröhlich. Sie hatten einige Flaschen Bier mitgenommen, die sie schnell geleert hatten. Danach allerdings verschliefen sie, vom Bier berauscht, den Rest der Fahrt. Rechtzeitig vor Füssen wurden sie wieder wach. ---
    
    Der Zug war in Füssen angekommen. Vom Schaffner ließen sie ihr Gepäck aus dem Wagen holen. Dores Tante erwartete sie schon am Bahnsteig. Clara wurde vorgestellt und dann lagen sich Dore und ihre Tante in den Armen.
    
    Clara schaute sich um. Am hinteren Ende des Zuges stieg eine Gruppe junger Männer aus dem Zug. Mit viel Lärm und scheinbar auch nicht ganz nüchtern.
    
    Einen Moment meinte Clara, einen der jungen Männer zu kennen. Aber das konnte nicht sein. Wie sollte sie hier in Füssen, wo sie noch nie gewesen war, jemanden kennen. Und dann noch aus der vierten Klasse.
    
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    Clara fühlte sich bei der Tante von Dore auf Anhieb wohl. Tante Hilde war erst 45 Jahre alt und sehr modern und liberal eingestellt. Hatte Clara hier in Bayern doch eher eine hinterwäldlerische alte Dame erwartet. Auch der Hof, den sie zusammen mit ihrem Mann bewirtschaftete, machte einen sehr guten Eindruck. Moderne Maschinen waren im Einsatz. Das etwas kannte sie aus Vorpommern noch nicht.
    
    So wurde am ersten Abend viel erzählt und ein gutes Gläschen Wein getrunken.
    
    „Morgen machen wir eine Wanderung. Wir gehen nach Neuschwanstein", bestimmte Dore das Programm für den kommenden Tag.
    
    „Einverstanden. Wenn es nicht zu weit ist?"
    
    „Nee. Das schaffen wir ganz ...
    ... bequem."
    
    Mit einem mit Proviant gut gefüllten Rucksack machten sie sich am Morgen auf die Tour. Eigentlich war es eine Strecke von gut einer Stunde. Weil sie aber unterwegs an einem Bach Rast machten, ein wenig planschten und sich anschließend von der Sonne bescheinen ließen, erreichten sie Neuschwanstein erst nach drei Stunden.
    
    Vor dem Eingang mussten sie ein wenig warten. Als sie in der Reihe standen, traf eine Gruppe Radfahrer ein. Und wie man am Dialekt hören konnte kamen sie nicht aus Bayern. Der Dialekt war auf jeden Fall berlinerisch. Das war ganz eindeutig. Typisch Berliner Schnauze.
    
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    Paul war mit seiner Gruppe früh am Morgen aufgebrochen. Sie wollten eine Tour durch das flachere Gebiet rund um Füssen machen, um gegen Mittag dann Neuschwanstein zu besuchen. Wenn man schon mal in diesem Gebiet war, gehörte das Schloss natürlich zu den Sehenswürdigkeiten, die man gesehen haben musste.
    
    Mit lautem Gejohle erreichten sie ihr Ziel. Stellten ihre Räder ab, um sich in der Schlange anzustellen.
    
    Als sie das Ende der Reihe erreichten, wurden sie von zwei hübschen Mädchen angesprochen.
    
    „Das glaubt man ja nicht. Da ist man in Bayern und wenn trifft man? Berliner."
    
    „Wieso? Kommt ihr auch aus Berlin?"
    
    „Ja. Wir sind gestern mit dem Zug angekommen."
    
    „Wir auch", wurde unter lautem Lachen erwidert.
    
    Paul glaubte, eines der Mädchen käme ihm bekannt vor. Aber er war sich nicht sicher. Woher sollte er sie auch kennen? Vielleicht aus dem Laden? So wie sie ...
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