Das fremde Mädchen
Datum: 23.07.2019,
Kategorien:
Romantisch
... sagte sie, daß sie sich gefreut habe, einer echten Prinzessin die "Flötentöne" beigebracht zu haben. Die Klasse lachte leise. Aber als Thomas mir das Wort "Flötentöne" und was sie damit gemeint hatte erklärte, brach der ganze Saal in helles Gelächter aus. Auch die Lehrerin und der Direktor lachten mit. Als es wieder ruhig war lobte sie die Klasse für ihren Zusammenhalt. Gerade auch der Presse gegenüber, die ganze zwei Wochen vor der Schule herumgelungert hatten, bis das sie es endlich aufgaben. Das sie alle mich auch nach meiner "Entdeckung" genauso akzeptiert hatten, wie vorher. Schließlich kam sie zum Ende und sie setzte sich an den Nachbartisch, an dem auch der Direktor saß. Wir tranken zusammen das Glas Sekt, dann begann das Essen. Als Suppe gab es eine Knoblauch-Sahne-Cremesuppe. Aber keiner mokierte sich über den leichten Knoblauchgeschmack. Dazu gab es einen Eiswein. Der Hauptgang war ein großes Rib-Eye-Steak mit Kräuterbutter, Folienkartoffeln mit Kräuterquark und Salat. Dazu einen Rotwein. Der Nachtisch war Tiramisu. Etwas, was ich zu meinen Leibspeisen zählte. Und als Thomas meine Augen sah, bekam ich auch seine Portion.
Die Mädchen hatten sich mit der Auswahl des Essens große Mühe gegeben. Und als der Nachtisch kam, da war ich mir sicher, daß der Initiator des Nachtisches mich gerade bittend ansah. Und als ich in ihre Augen sah, konnte ich nicht anders. Ich gab ihr meinen Nachtisch. Daß sie sich dafür noch bei mir bedanken würde, das war mir klar. Aber dafür ...
... hatte ich es nicht gemacht. Wer einmal in ihre glücklichen Augen gesehen hatte, der weiß wovon ich spreche. Nach dem Essen wurde getanzt. Wen ich dazu aufforderte war ja wohl klar. Und sie sagte natürlich nicht nein. Und sie schwebte wieder in meinen Armen über die Tanzfläche. Daran hatte sich nichts geändert. Und in der Zukunft würde sich dies auch nicht ändern. Zu gerne tanzte sie. Und sie brachte mir auch ihre Tänze bei. Aber der Liebestanz war und ist mein liebster. Hin und wieder blitze es. Nur war ich mir jetzt sicher, das Manjula nichts dagegen hatte. Hatte sie die Reporterin doch selber eingeladen. Ich fragte sie, ob es ihrer Mutter denn recht wäre, das eine Reporterin bei uns wäre, denn Manjula hatte mir gesagt, das diese Frau keine Fotografin, sondern eine Reporterin war. Aber sie schüttelte nur lachend den Kopf. "Sie ist meine Pressestelle." Und sie blieb es bis zu unserer "Pensionierung". Irgendwann, es war am Ende eines Klammerblues, standen wir sehr eng umschlungen voreinander. Unsere Stirn und Nasen berührten sich und wir sahen uns schweigend in die Augen. Ein Blitz, und wir waren abgelichtet. Manjula lächelte, als es geblitzt hatte. Und ich dachte nur, daß ich einen Abzug davon haben wollte. Gegen halb zwei gingen wir hoch in unser Zimmer. Suite war da schon eher gesagt. Ich stand einsam vor dem riesigen Bett und grübelte. "Was ist?", fragte sie mich. "Das ist ja fast so groß wie deines zu Hause." "Ach ja?" Ihr "ach ja" klang so eigenartig. Und als ich mich zu ...