Das fremde Mädchen
Datum: 23.07.2019,
Kategorien:
Romantisch
... des Klassenspiegels. Aber wir hatten es geschafft. Unsere Fete sollte im vornehmsten Hotel der Stadt stattfinden. Damals gab es ja noch keine Abiturreisen wie später bei meinen Kindern. Wir feierten einfach. Und Alkohol war auch nur wenig vertreten. Aber einen richtigen Ball würde es geben. Mit Galakleidung, Tanz, Musik und so. Ich brauche ja nicht zu betonen, das Manjula die hübscheste war. Schließlich sah sie in allem hübsch aus. Und dies sage ich nicht, weil ich mit ihr zusammen war. Nein. Manjula sah einfach immer bezaubernd aus. Ich hatte sie darum gebeten, das goldene Kleid zu tragen, in dem ich sie das erstemal im Fernsehen gesehen hatte. Und ich mußte mich mal wieder belehren lassen, als sie lachend "Sari Schatz, das ist ein Sari", sagte. Und sie tat es. Natürlich kamen alle anderen Mädchen auch in schicker Garderobe. Aber in meinen Augen schlug Manjula sie alle. Nachdem Manjula mich abgeholt hatte, Igor durfte natürlich nicht fehlen, er lachte mich im Auto vom Beifahrersitz an, fuhren wir zum Hotel. Der große Ballsaal war für uns reserviert. Als wir ankamen, waren die meisten schon einige anwesend. Nachdem wir uns begrüßt hatten, nahmen mir die Mädchen Manjula natürlich wieder ab. Aber das kannte ich ja schon von ihnen. Sie standen in einer großen Gruppe zusammen und bestaunten mal wieder ihren Sari.
Lange brauchte ich nicht zu Überlegen, was ich anziehen würde. Er hatte mich gebeten, den goldenen Sari anzuziehen. Und seine Bitte war für mich ein Befehl. Nur was ...
... ich drunter anhatte, das wußte er nicht. Ich hatte jenes Höschen an, welches mir die Reporterin passend für meine Korsage geschenkt hatte. Und als ich es an diesem Tag in Händen hielt hatte ich einen Gedanken. Also hatte ich sie angerufen und sie zur offiziellen Fotografin der Abiturfeier gemacht. Sie hat sich riesig gefreut. Besonders, als ich ihr sagte, das ich ihr erlaube, die Fotos in ihrer Zeitung zu veröffentlichen. Doch sie bestand darauf, daß sie mir die Fotos erst vorlegen würde, bevor sie diese veröffentlichte. Als wir im Ballsaal ankamen, umringten mich gleich wieder die Mädchen. Das hat man davon, wenn man was Hübsches anzieht. Aber Thomas hatte es ja so gewollt. Als wir vollständig waren, setzten wir uns an die Tische. An jedem hatten vier Leute Platz. Rolf und Jutta saßen mit an unserem. Im Lauf der Zeit waren die Beiden ebenfalls zusammengekommen. Und ich fand, daß sie ein schönes Paar abgaben. Nur leider waren die beiden schon weiter als Thomas und ich. Zunächst bekam jeder von uns ein Glas Sekt vor sich hingestellt. Als erstes hielt dann der Direktor eine Rede. Er sprach vom Leben, welches nun vor uns liegen würde. Das wir zwar das Reifezeugnis hätten, aber dennoch noch nicht reif genug wären, für das, was noch vor uns liegen würde. Das das Leben noch so manche Überraschungen für uns bereithalten würde. Einige kicherten, da sie dabei an meine Enttarnung dachten. Als nächstes kam unsere Lehrerin nach vorne. Sie sagte knapp dasselbe wie der Direktor, dann aber ...