Das fremde Mädchen
Datum: 23.07.2019,
Kategorien:
Romantisch
... fragte, dachte ich sofort an unseren "Liebestanz". Darum hatte ich auch gleich zugesagt, sie ihm beizubringen. Allerdings vorerst nur den einen. Denn darin geht es um ein Paar, was sich findet und verliebt. Den würde ich mit ihm üben "bis zum erbrechen???". Allerdings werde ich ihm nicht verraten, was der Tanz wirklich bedeutet. Denn in ihm wird erzählt, wie ein Mädchen einen Mann sieht und um ihn wirbt. Also das, was ich ja auch bei ihm gemacht hatte. Es ist einer, nein, es ist der schönste Tanz den ich kenne. So voller Zärtlichkeit und Liebe. Denn am Ende kriegen sie sich. Also genau das Richtige für unsere Verbindung. Mama war bei seinem zweiten Besuch nichtmehr so sehr von Thomas begeistert. Denn er war erneut mit weißen Rosen zu uns gekommen. Anscheinend wollte er sich bei ihr einschmeicheln. Und das konnte sie gar nicht ab. Doch als sie ihn beiläufig fragte, was er denn so in seiner Freizeit mache, da war sie wie ausgewechselt. Mit meiner Schwester spielen oder reiten hatte er gesagt. Er habe es ihr beigebracht und seitdem wäre sie aus dem Stall nicht wieder rauszubringen. Und da wurde sie hellhörig. Und als sie dann noch erfuhr, daß sie 8 Pferde hatten, 4 Araber, 3 Andalusier und einen Hannoveraner, da war er bei Mama wieder hoch im Kurs. Ich sagte ja schon, daß Mama Pferde noch mehr liebte als Elefanten. Und selbst die waren schon Mamas auserkorene Lieblinge. Um es kurz zu machen: Thomas fand Gnade in ihren Augen. Shiva sei Dank.
Drei Wochen lang hatten wir geübt. ...
... Nach der Schule, an den Wochenenden, wann immer wir Zeit hatten. Sogar mittwochs an der Mauer. Wir hatten ihn schnell intus, denn so schwer war er für mich nicht. Die meisten Schritte mußte sie ja machen und sie schien ihn zu können. Und das tollste daran war, das, wenn wir zusammen tanzten, das sie mich führte. Und ich schien diesen Tanz auch irgendwie zu mögen. Abends hatte ich sogar zu Hause in meinem Zimmer geübt. Alleine. Dieser Indische Tanz war wirklich nicht sehr schwer. Und er gefiel mir. Er hatte etwas Sinnliches an sich. Fast schon erotisches. Durch ihn wurden selbst unsere alltäglichen und harmlosen Berührungen beeinflußt. Ganz einfache, wirklich ganz alltägliche Berührungen, bekamen so für uns schon Züge, die hart an der Grenze zum schicklichen waren. So war das still voreinander stehen, schon fast wie ein abchecken des Körpers des Anderen, die Handbewegung zu ihrem Gesicht hin wurde ein angedeutetes entlangfahren über ihre Brust. Alles war für uns schon mehr als erotisch. Es zu tun, es aber doch nicht tun. Manjula schien darin noch viel mehr zu sehen. Sie zitterte zu oft bei diesen, eigentliche harmlosen Bewegungen. Und immer schaute sie mich dabei sehr glücklich an. Und das war das Schönste für mich.
18 Ich liebe dich 158
Als jener abend kam, stand ich im schwarzen Anzug in ihrer Bibliothek. Aufgeregt war ich. Ihre Eltern waren noch oben. Manjula ebenfalls. Aber es dauerte nicht lange, da kam sie die große Treppe herunter. Sie sah einfach hinreißend aus. ...