1. Das fremde Mädchen


    Datum: 23.07.2019, Kategorien: Romantisch

    ... konnte ich "ihn" sehr deutlich spüren. Und was ich da spürte, das war sehr verheißungsvoll. Aber dazu würde es in absehbarer Zeit noch nicht kommen. So schnell wollte ich ja auch nicht alles. Obwohl... Es gab wieder eine Gala. Logisch das meine Eltern wieder eingeladen wurden. Und ich hatte auch erfahren, daß Chris Rea ebenfalls dort singen würde. Also war mir klar, daß ich hin "mußte". Natürlich flatterte mir auch eine Einladung auf meinen Tisch. Klar daß ich "aus dem Häuschen???" war. Allerdings würde ich auf keinen Fall dort alleine hingehen. Wenn schon, dann mußte Thomas mit. Dies setzte allerdings so einiges voraus. Zunächst mußte er ebenfalls eine Einladung bekommen. Aber das war das leichteste Problem für mich. Ein Anruf würde dafür genügen. Dann mußte er tanzen lernen. Denn das, was wir da auf der Geburtstagsfeier von Rolf abgegeben hatten, das würde auf der Gala nicht bestehen. Feine Klamotten für die Gala würde er haben müssen. Und nicht zuletzt mußte ich Mama berichten, daß ich einen Freund mitbringen würde. Eigentlich nichts Besonderes. Aber von "einen Freund mitbringen" bis zu "einen Freund haben", da war es für Mama kein weiter Weg. Doch da es bis zur Gala noch über ein halbes Jahr war, hätte ich eigentlich ja genügend Zeit gehabt. Aber ich wußte auch, daß ich Mama gegenüber feige war. Doch eine Kriegsherrin, siegreich in zwei strategisch relevanten Schlachten, die brauchte nicht lange um einen Weg zu finden. Aber erst mal Schritt eins. Ein Anruf und ich bekam ...
    ... einige Tage später eine weitere Einladung, diesmal auf seinen Namen, zugestellt. Tanzen war Schritt zwei. Am Morgen nach Erhalt seiner Einladung sprach ich mit meinem härtesten Gegner. Mit Mama! "Sag mal Mama. Auf der Gala wird doch auch wieder getanzt." "Ja natürlich." "Aber doch keine indischen Tänze." "Nein. Leider nicht. Nur die ganz normalen Standarttänze. Warum fragst du?" "Ich würde auch mal gerne tanzen." Meine Stimme bekam einen leicht traurigen Unterton. "Ja, warum nicht?" "Aber ich kann die Tänze doch nicht. Nur unsere." "Ja." "Und da dachte ich mir, daß es an der Zeit ist die auch zu lernen. Ich kann doch nicht immer nein sagen. Das war mir schon bei der letzten Gala so peinlich gewesen." "Das habe ich gesehen." "Und dabei hätte ich doch so gerne auch mal getanzt." Fast hätte ich einige Tränen herausgedrückt. "Ich weiß. Und du hast mir wirklich sehr leid getan. Weißt du was? Wir können ja einen Lehrer kommen lassen." "Nein. Das will ich nicht. Ich hab ja auch keinen Privatlehrer für die Schule. Ich würde gerne in eine richtige Tanzschule gehen." Und welche, das wußte ich auch schon. Schließlich war die halbe Klasse schon dort gewesen. Und sie waren alle von ihr begeistert. "Dann muß aber Igor mit." "Das ist egal." Kaum hatte ich dies gesagt, wußte ich, daß ich einen Fehler gemacht hatte. War ich doch sonst so erpicht darauf, daß er nicht anwesend war. Doch Mama schien es nicht bemerkt zu haben. "Da gibt es eine in der Innenstadt. Scheint eine gute zu sein." "Ah, ...
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