1. Soulmates Teil 05


    Datum: 13.07.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... auch wirklich exakt so, wie man es an dieser Stelle von einem schlechten Film erwartet hätte. Denn die bittere Wahrheit war, dass ich nicht allein auf den Beinen stehen konnte, weil das Schwindelgefühl einfach nicht nachließ.
    
    Dementsprechend konnte ich leider oder glücklicherweise auch nicht wirklich genießen, mit einer wirklich gutaussehenden Latina in schicker Unterwäsche zusammen unter der Dusche zu stehen.
    
    Nicht einmal zum Schämen hatte ich Zeit.
    
    Vermutlich hatte ich ein paar kurze Aussetzer, denn zum einen war mir, als hätte sie einmal etwas gemurmelt, wie ‚Apetitoso' - also in etwa ‚lecker' - und zum anderen fand ich mich eher plötzlich in einem Bett wieder, das
    
    wirklich
    
    jedes Klischee von mehr Bequemlichkeit für mehr Geld erfüllte.
    
    Ich hätte einfach selig einschlafen können, wenn nicht als Nächstes diese beiden Bullen im Raum erschienen wären.
    
    In meinem Zustand konnte ich leider nicht so richtig würdigen, dass der Latino und die Afro-Amerikanerin sich als Klassenunterschieds-Rassisten outeten, wie eine billige Seifenoper es nicht besser hätte darstellen können. Aber das war ja auch nichts Neues...
    
    Ich konnte mir ziemlich genau vorstellen, wie unterwürfig und zuvorkommend man sich gegenüber den Damen des Hauses verhalten hatte. Und nun redete man mit jemandem, über den es eine Akte gab und der ganz einfach zum Abschaum gehörte. Was sich auf den Tonfall natürlich auswirkte.
    
    „Dann erzähl mal, Punk", meinte das männliche ...
    ... Streifenhörnchen. „Haben die bösen, bösen Jungs dich so richtig hart rangenommen?"
    
    „Oder waren es doch keine Kerle, sondern ein paar Mädels?", schlug seine kastenförmige Kollegin vor.
    
    „Ich kann mich an nichts erinnern", versuchte ich den einfachen und diplomatischen Weg.
    
    „Ach er kann sich nicht erinnern", säuselte Miss Uganda von vor dreißig Jahren sarkastisch.
    
    „Vielleicht müssen wir ihn etwas eindringlicher verhören", schlug ihr turnschuhgesichtiger Kollege vor. „Auf dem Revier würden wir sicherlich alles von ihm erfahren."
    
    „Davon träumst du, Motherfucker", rutschte mir leider in meinem nicht ganz klaren Zustand heraus.
    
    Und damit hatte ich mir - Überraschung, Überraschung - zwei neue Freunde gemacht. Widerworte waren einem Gossenpunk nämlich nicht gestattet. Rechte gab es nur für Leute, die sich einen Anwalt leisten konnten.
    
    Meine gegenwärtige Reaktionsgeschwindigkeit reichte bei Weitem nicht aus, um etwas zu unternehmen, bevor ich die Pistole von A-Hörnchen unter der Nase hatte.
    
    Gefahr für mein Leben ging davon zwar nicht aus, denn das Kopfkissen unter mir war wahrscheinlich mehr wert, als seine gesamte Altersvorsorge, aber ein paar Schläge mit dem Kolben auf meinen schmerzenden Kopf wären sicherlich drin.
    
    Meine Rettung kam von ziemlich unerwarteter Seite.
    
    „Ich glaube nicht, dass ich mit ihren Befragungsmethoden eines
    
    Zeugen
    
    einer Straftat einverstanden bin", ließ sich Jos Mutter von der Tür aus vernehmen. Und ihr Tonfall war gänsehautverdächtig ...
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