1. Soulmates Teil 05


    Datum: 13.07.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... kalt.
    
    „Verzeihung, Ma'am", riss sich mein Latino-Freund zusammen und steckte seine Knarre weg. „Ähm... Widerstand geg..."
    
    „Wenn sie es wagen sollten, den Vorwurf auszusprechen, wird ihr nächster Dienstposten sicherlich nicht in einem Viertel wie diesem sein", unterbrach sie ihn unvermindert eisig. „Falls ich nicht ohnehin zu dem Schluss kommen sollte, dass ich auf eine Dienstaufsichtsbeschwerde nicht verzichten möchte."
    
    Bamm! Das saß!
    
    Die Befragung ging danach extrem gesittet vonstatten und war schnell vorbei, weil ich mich weiterhin an rein gar nichts erinnern konnte. Und zwei neue Feinde hatten mich ganz fest in ihr Herz geschlossen und kannten mein Gesicht.
    
    Yay...
    
    Zwei Minuten später war mir das allerdings egal, denn was auch immer das für eine Tablette gewesen sein mochte, die man mir gegeben hatte... Sie wirkte. Ich schlief ziemlich gut gelaunt ein und fand es überhaupt nicht beunruhigend, dass sich die Farbgebung des Raums immer wieder veränderte.
    
    Und was ich auch gar nicht beunruhigend oder komisch fand, war der Traum davon, wie irgendwann später Jo in den Raum kam, über mich drüberkletterte und sich zu mir hinab beugte, um zu flüstern: „Kein Sterbenswort!", bevor sie sich an meine Seite kuschelte und mich wieder einschlafen ließ.
    
    Leider war der Effekt verflogen, als ich so in etwa zum Sonnenaufgang aufwachte und sich tatsächlich ein warmer, weiblicher Körper in meinem Arm befand. Und dem fruchtig duftenden, schwarzen Haar in meinem ...
    ... Gesicht zufolge war es nicht die brünette Estella.
    
    Mein scharfes Einatmen weckte Jo und ließ sie den Kopf heben und zu mir aufblicken. Und...
    
    Was war noch gleich das Thema meiner Gedankengänge gewesen?
    
    Süße, verschlafene Gesichter, ein wenig zerknautscht und mit recht verträumtem Augenausdruck? Gemeinsames Frühstück im Bett nach einer langsamen, romantischen Nummer, die Rücksicht auf meine leichten Kopfschmerzen nicht außer Acht ließ? Familiengründung in der Hoffnung auf ein oder zwei Töchter, die von ihrer Mutter diese sagenhaften Augen erben würden?
    
    Ich war hilflos. Und ich war nicht in der Lage, etwas anderes zu tun, als staunend in dieses Gesicht zu blicken. Meine Belohnung war eines der süßesten Lächeln, die ich jemals hatte sehen dürfen.
    
    „Guten Morgen", wisperte sie.
    
    „Kann ich bestätigen", murmelte ich abgelenkt.
    
    Sie schlug kurz die Augen nieder und lächelte in sich hinein.
    
    „Ein Jammer, dass ich zur Schule muss", hauchte sie dann auf eine Art und Weise, bei der mein Körper ganz neue Reaktionsmöglichkeiten entwickelte. „Und ein Jammer, dass ich mir gleich ins Höschen mache..."
    
    ...
    
    „Oh...!"
    
    Meine Reaktion kam mit ungefähr der gleichen Verzögerung, wie sie auch eine zwanzig Meter lange Zündschnur erzeugt. Mein Gehirn war einfach nicht in der Lage, schneller solche Informationen zu verarbeiten.
    
    Ich wollte mich dann - unwillkürlich, wenn man die Reaktionsschwäche mit einberechnet - aufrichten, aber ihre Hand auf meiner Brust verhinderte ...
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