1. Heißer Herbst 06 - Vier aus sieben


    Datum: 23.05.2019, Kategorien: Humor

    ... der gegenüberliegenden bereithalten, hm?“, assistierte Manu. „Die Person könnte ich sein. Ich pack eure Sachen ein, fahre mit dem Fahrrad auf die andere Seite und warte da auf euch.“
    
    „Und wenn nicht?“
    
    „Dann seid ihr echt im Arsch! Aber ihr werdet doch einer kleinen, jungen Schlampe vertrauen!“
    
    „Schlampenehrenwort?“, erinnerte sich Susi an eine Begebenheit am ersten Schultag vor ein paar Wochen.
    
    „Großes Schlampenehrenwort!“, bekräftigte Manu und hielt ihr die Hand hin. Die beiden anderen schlugen ein. „Dann macht ihr das also?“ Sabine und Susi nickten ernsthaft.
    
    „Am besten, wir machen das gleich in den nächsten Tagen, denn das Wetter soll schön bleiben. Bei der Aktion möchte ich mir nicht den Arsch abfrieren.“
    
    „Ach, du wieder mit deiner mediterranen Empfindlichkeit!“, rief Sabine. „Wir werden da doch nicht einfach gemütlich durch den Park schlendern, da fangen sie uns doch gleich ein. Nein, wir müssen laufen, eine Viertelstunde joggen ist ja kein Problem, da wird dir schon warm um den Arsch werden. Wenn wir an den Leuten vorbeilaufen und nicht -gehen, sind wir schon wieder weg, ehe die sich die Augen gerieben haben.“
    
    „Gute Idee, aber wo finden wir so einen großen Park, dass wir fünfzehn Minuten für eine Durchquerung brauchen. Wir sind ja nicht in New York mit dem Central Park.“
    
    „Unser Heine-Park ist eindeutig zu klein. Und hier vor den Augen unserer Nachbarn möchte ich das sowieso lieber nicht durchziehen. Lüneburg?“
    
    „Könnte man die Heide nicht auch ...
    ... als eine Art Park ansehen?“
    
    „Das könnte ich nicht gelten lassen, bei aller Freundschaft nicht! Abgesehen davon, was glaubst du denn, wie viele Kilometer du da nackt durchs Gelände wandern müsstest, bis du auf der anderen Seite rauskommst?“
    
    „Auch wieder wahr! Also Lüneburg, okay! Aber wo? Vom Namen her, wäre ja der Liebesgrund verlockend. Nur ein bisschen klein, da haben wir kaum Ausweichmöglichkeiten.“
    
    „Kurpark? Allerdings ist der sehr offen, nicht so ideal. Und das Publikum! Die rufen doch sofort die Bullen. Bleibt noch Kalkberg – oder halt! Der Kalkbruchsee! Dort ist angeblich die eine Hälfte eh FKK!“
    
    „Aber öffentlicher Park ist dort keiner. Das ist Privatgelände und neuerdings Eintritt verboten. Es soll sogar Wächter geben.“ Manu hatte schon vorher alle Optionen gecheckt und wartete nun auf eine abschließende Erleuchtung der beiden Kandidatinnen.
    
    „Shit! Also doch Kurpark oder gehen wir ganz woanders hin? Hamburg?“
    
    „He, Momentchen! ‚Woanders hin‘ ist das Stichwort, aber nicht Hamburg! Warum ist mir das nicht gleich eingefallen? Der Schlosspark von Schälmburg! Da gibt’s jede Menge Buschwerk, er ist übersichtlich groß, annähernd quadratisch mit vier Eingängen und wir könnten sogar mit den Rädern hinfahren!“
    
    „Phantastische Idee, Susi, allerdings liegt das Schlösschen genau in der Mitte und da müssten wir dann durch.“
    
    „Wir machen eine Tatortbesichtigung. Planung ist das halbe Leben!“
    
    „Pffft! Wie spießig!“
    
    „Denk, was du willst! Aber was nehmen wir ...
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