1. Mike 1


    Datum: 21.05.2019, Kategorien: Macht / Ohnmacht

    „ Verdammt!“ fluchte Saskia laut. „ Du kannst mich hier doch nicht hängen lassen!“ knurrte sie ihren Vater an. „ Doch! Genau das werde ich tun. Das ist bereits das fünfte Mal, dass man dich beim Kiffen erwischt! Du kennst die Auswirkungen! Nicht nur die gesundheitlichen, sondern auch die rechtlichen Auswirkungen! Ich habe es satt, dich dauernd aus der Patsche zu holen, nur damit du den gleichen Scheiß wieder treibst. Du wirst deine Strafe annehmen und absitzen. Vielleicht lernst du es dann, dich an Regeln und Gesetzte zu halten!“ Ihr Vater nickte ihr noch einmal zu und verschwand dann.
    
    „ Verdammt!“ fluchte Saskia erneut. Wütend und enttäuscht, schaute sie sich auf der kleinen Polizeiwache um, in die man sie jetzt zum wiederholten Male gebracht hatte, weil sie beim Kiffen erwischt wurde. „ Du solltest es eigentlich wissen!“ nickte Ralf, der Polizeibeamte. „ Dein Vater hat schon recht, mit dem was er sagt!“
    
    „ Mein Vater! Mein Vater!“ tobte Saskia entrüstet. „ Was soll das eigentlich? Ich bin volljährig!“ „ Aber noch bist du keine einundzwanzig!“ lächelte Ralf.
    
    „ Sei froh, dass dich der Jugendrichter verurteilen wird, dann fällt deine Strafe milde aus.“ „ Milde!“ knurrte die junge Frau säuerlich. „ Was will mir denn der Jugendrichter noch aufbrummen? Ich habe Sozialstunden abgearbeitet und Geldstrafen bezahlen müssen! Was bitte ist daran milde?“ „ Nun, die Strafe, die dir jetzt zu blühen scheint, wird zwar nicht so glimpflich sein, wie die Letzten, aber immer noch ...
    ... besser, als in den Knast zu wandern, und sei es nur für ein paar Tage.“ „ Ralf, lass dein dämliches Grinsen!“ fauchte Saskia, was dem Polizisten ein leises, aber gehässiges Lachen entlockte.
    
    Plötzlich klopfte es an der der Tür und ein junger Mann, in einem schwarzen Lederanzug trat ein. „ Hallo Mike!“ lächelte Ralf. „ Bringst du mir das Urteil des Jugendrichters?“ Dieser nickte und übergab ihm einen kleinen Hefter.
    
    „ Ist sie das?“ wollte Mike wissen. Ralf nickte wortlos und las das Urteil fertig.
    
    „ Aha!“ lachte er dann und wandte sich an Saskia. „ Also, der Richter hat, wie du es bereits gehört hast, entschieden. Mike wird das Urteil vollstrecken. Er gehört zu den Beamten, der leichten Strafbrigade!“ „ Was?“ hakte Saskia nach.
    
    „ Du scheinst noch nicht lange in unserem Land zu sein?“ hakte Mike nach.
    
    „ Ich erklär dir mal die Regeln. Unser Vaterland besteht aus einem lückenlosen Sicherheitssystem. Die Regeln und Gesetzte sind streng, sind aber zum Wohle der Allgemeinheit entstanden. Bei leichten Vergehen, wie in deinem Fall, die nur sich selbst verletzten, wie durch Drogen, gibt es eine Strafbrigade, die sich um das Absitzen der Strafe kümmern! So, und nun komm mit! Deine Strafe dauert vierundzwanzig Stunden ohne Pause und ich habe dich zu beaufsichtigen!“
    
    Mike griff die junge Frau am Oberarm und zog sie vom Stuhl hoch. „ Viel Vergnügen!“ lachte Ralf und verabschiedete sich so von den Beiden. Saskia wurde von Mike durch die Flure, aus der Polizeiwache geführt. ...
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