1. Der Anwalt!


    Datum: 16.05.2019, Kategorien: CMNF

    ... kurze Pause und als sie sicher war, meine gesamte Aufmerksamkeit zu haben, fuhr sie fort:
    
    „Dieser Schnarre ist dumm, hässlich, geizig, schmierig, geil, egoistisch und damit... der typische deutsche Mann.
    
    Du bist, was Männer angeht verwöhnt durch deine Arbeit hier, mein Fräulein, draussen geht’s anders zu.
    
    Trotzdem und das ist wichtig, beachte, Du hast nur eine sehr begrenzte Zeitspanne in deinem Leben zur Verfügung, in welcher Du wirkliches Geld verdienen kannst. Glaube mit, die Zeit vergeht schneller wie man denkt und wenn dann nicht genügend verdient und zurückgelegt wurde, was dann?
    
    Ich liebe Dich wie eine Tochter, doch doch, schau nicht so skeptisch, Du bist mir sehr ans Herz gewachsen und deshalb habe ich Dich für diesen Auftrag ausgewählt, gerade wegen der hohen Verdienstmöglichkeit“.
    
    Madame konnte sehr manipulativ sein, wenn sie wollte. Trotzdem hatte sie meistens recht. Sie hatte verschiedene Kernsätze, welche sehr einprägsam waren und diese gebrauchte sie als Dogma. Das heißt, wenn du das was ich sage nicht tust oder akzeptierst, bist du nicht mehr mein Freund und wir beenden besser jetzt und gleich unsere Zusammenarbeit.
    
    Zwei Tage später flogen der Rechtsanwalt und ich nach Berlin.
    
    In einem Hotel nahe des Flughafens nahmen wir zwei Zimmer.
    
    Ja, zwei Zimmer, obwohl er zuerst versuchte ein Doppelzimmer zu buchen, aus Kostengründen wie er meinte.
    
    Ein Doppelzimmer mit diesem Mann, da wäre ich Selbstmord gefährdet. Als ich mit Abreise drohte ...
    ... gab er nach.
    
    Es war ein mieses Hotel und passte perfekt zu dem Anwalt.
    
    Beim Abendessen, in einem ebenso billigen China-Restaurant erklärte er mir, wie er sich die Sache vorstelle.
    
    Er habe zu dem Richter schon ein fast freundschaftliches Verhältnis aufgebaut.
    
    Das war nicht so schwierig, da er nach dem Tod seiner Frau ziemlich einsam sei.
    
    Der Richter muss wohl tatsächlich sehr einsam sein, wenn er solche Bekanntschaften zulies.
    
    Er würde mich als seine Tochter ausgeben, welche Jura im ersten Semester studiere.
    
    So stellen wir einen kleinen Bezug zu dem Richter her und Du kannst Einzelgespräche mit ihm führen, zum Beispiel zu irgendeinem Rechtsfall, den ich Dir vorab erklären werde.
    
    Wenn es gut läuft seid ihr viel alleine miteinander.
    
    “Der Richter ist vermögend, aber auch sehr geizig. Ich habe eine Kreuzfahrt gebucht und ihn eingeladen.
    
    Wir Drei werden Morgenabend an Bord gehen und 14 Tage auf See verbringen.
    
    Deine Aufgabe ist es, den Richter in ein amuröses Abenteuer zu verwickeln.
    
    Wenn es auffliegt, wird er moralisch in meiner Schuld stehen.
    
    Das ist der Plan und bitte denke daran, nenne mich immer Papa.”
    
    Dabei nahm er meine Hand.
    
    Es gelang mir, meinen Widerwillen einigermaßen zu unterdrücken.
    
    Ich fragte ihn, ob wir uns mit dieser Geschichte nicht strafbar machen würden und entzog ihm ruckartig die Hand.
    
    “Es ist eine Grauzone und bei dem vielen Geld, das deine Madame, Du und ja auch ich, bei dieser Sache verdienen können, sollten ...
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