1. Florian (7) Der Motorradfahrer


    Datum: 14.05.2019, Kategorien: Schwule

    ... bestimmt nicht entgehen. Ein Lächeln umspielte Leanders Mund, als er liebevoll an seinen Daniel dachte.
    
    Leanders Arbeitskollege wurde mit großem Tam-Tam begrüßt, das natürlich wie wir wissn auf Daniels Mist gewachsen. Alles was mit seinem Leander zu tun hatte, war für ihn etwas besonderes. Auch Markus fand eine ganz besondere Beachtung. Daniel hatte ihn wie einen Halbgotte beschrieben, der gerade aus dem Olymp gefallen war. In der Motorradkluft sah er ja auch umwerfend gut aus. Durch das Spektakel der Begrüßung, das recht lautstark ausfiel, rief dann auch Tante Vera auf den Plan. Die Neuankömmlinge eilten auf Tante Vera zu und begrüßten sie herzlich. Tante Vera war ganz angetan von den beiden und bat sie einzutreten und freute sich über die ausgesprochene Höflichkeit der beiden. Mittlerweile war auch Leander eingetroffen. Nur Daniel wartete auf der Bank unter dem Walnussbaum.Sein Augen leuchteten als er Leander ankommen sah. Leander schob das Rad in den Geräteschuppen und wartete mit offenen Armen auf seinen Daniel. Sie umarmten sich, als hätten Jahre sie getrennt. Leander hielt ihn fest und sie gingen gemeinsam ins Haus, wo man bereits auf sie wartete. Fleißige Hände hatten den Tisch gedeckt und aus der Küche zogen Düfte durch das Haus, die eine köstliche Mahlzeit versprachen. Sigurd und Markus hatten sich selbst vorgestellt und fast alle neugierige Fragen beantwortet. Florian und Michael kamen beladen mit den ersten Schüsseln und stellten sie auf den gedeckten Tisch ...
    ... ab. Tante Vera kam als letzte mit der Fleischplatte und dem nach Lorbeer, Thymian und Rosmarin köstlich duftendem Braten, die sie schwungvoll absetzte. Nach dem üblichen „Lasst es euch schmecken“ haute die hungrigen Mäuler rein. Tante Vera schmunzelte in sich hinein und genoß dieses Zusammensein, wie eine Großfamilie, von der sie immer geträumt hatte.
    
    Es dunkelte bereits, als sich Sigurd und Markus verabschiedeten und sich auf den Weg nach Hause machten. Für sie beide war es ein schöner und gelungener Abend geworden. Markus war durch das Erbe einer Tante zu einem beträchtlichen Vermögen gekommen, das ihn unabhängig machte. Den größten Teil seiner Jugend verbrachte er bei dieser Tante, die ihn abgöttisch liebte. Sie war für ihn mehr Mutter als es die eigene je war und hätte sein können. Die zwei waren ein Herz und eine Seele. Unbemerkt von Markus selbst brachte sie ihn dazu, sich immer mehr Wissen anzueignen. Es flog ihm wie von selbst zu und er schaffte es mit Bravour, die besten Noten zu seinem Reifezeugnis zu erhalten. Nach ausgiebigen Reisen durch Griechenland und Italien, entschloss er sich Kunst- und Kulturhistoriker zu werden und begann zu studieren. Während seiner Studienzeit lernte er Sigurd kennen und war im Nachhinein darüber erstaunt, was Kirschen und Tomaten in Bewegung setzen konnte. Markus kaufte für sich und Sigurd eine alte Schmiede mit dem angrenzenden Wohnhaus und Nebengebäuden. Zwei Jahre hat es gedauert, bis das Haus umgebaut und bezugsfertig war. Die ...
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