1. Mein erstes Mal mit Jaqueline


    Datum: 13.05.2019, Kategorien: Humor

    ... wo war er schon über all drin. Ich sagte, Infos gäb es von mir nie ohne Gegenleistung. Wenn ich etwas gab, dann müsse sie das auch. Das wäre einfach eine Frage des Respekts. So erfuhr ich unter anderem das Js Freundin eine Vorliebe für ältere Männer hatte. Je älter um so besser. Zu mindesten sagte sie das. Also tat ich so, als wäre ich erfreut das zu hören und habe voll mit meiner Leistungsfähigkeit angegeben. Und über Kenntnisse in der Benutzung blauer Pillen.
    
    Am Abend als J ihr Handy zurück hatte, fragt ich mich ernsthaft, was mich da geritten hatte. Aber es gab kein Zurück mehr. Und dann kam das, was mir wirklich die Sprache verschlug. J haute noch eine zweite Wette hinterher. "Ich wette, dass du nicht den Rückzieher machst." - "Wie meinst du das?" - "Ich meine, wenn meine Freundin sich wirklich auf dich stürzt, dann wirst du der letzte sein, der sich zurückhält." Ich überlegte, diese Wette war echt hinterhältig. Sie ging nämlich davon aus, dass sie ihre Wette schon verloren hatte. Meine Wette konnte ich nur im Nachgang verlieren. "Was ist der Wetteinsatz?" - "Eine Geschichte mit 15.000 Zeichen min und 4 Pflichtworte, explizite Beschreibung diesen Abends, veröffentlicht auf unserer Seite." - "Ich soll in allen Einzelheiten Preisgeben, was ich mit ihr mache und was an dem Abend passiert?" - "Ja, weil du dich nämlich nie outest, du schreibst nur Fantasien, bei dir ist nix echt." - "Okay, aber damit wirst auch du geoutet, das ist dir doch klar." - "Du bist doch getreu ...
    ... deines Mottos..." So schoss ihr erstes Foto von sich, ihr Schmollmund in groß. In dem Moment dachte ich nur, scheisse, die Wette könnte ich glatt verlieren. "Ist das der ganze Wetteinsatz?" fragte ich sie. "Natürlich nicht, du stellst mich deiner Frau vor, als deine Geliebte." - "Was?" - " Ich glaube, wir beide reden mehr über Sex, als du mit deiner Frau." - "Warum sollte ich mit meiner Frau über Sex reden, wir haben ihn einfach." Ich überlegte, meine Frau wusste von J, wir haben da keine Geheimnisse. Aber sie als Geliebte vorzustellen würde eine ganz andere Geschichte. Obwohl...
    
    Wenn man es wirklich ehrlich betrachtet, dann liebte ich J schon lange. Sie war die Geistesverwandte, die ich in meiner Frau nicht hatte. Meine Frau hatte mit Kunst im allgemeinen und Literatur im besondern überhaupt nichts zutun. Mit meiner Frau teilte ich in der meisten Zeit die körperlichen Freuden des Lebens, gute Spaziergänge, gutes Essen und guten Sex. Geistig waren wir leider nicht auf einer Wellenlänge, leider erkannte ich das erst nach der Hochzeit. Nur über Politik können wir uns halbwegs unterhalten. Für alles andere suche ich mir dann andere Personen, und habe sie unter anderem in J gefunden. Und genau aus diesem Grund liebte ich sie. In etwas so, wie ich meinen Vater liebte.
    
    "Okay", sagte ich, mit dem festen Entschluss, die erste Wette zu verlieren. So hatten wir beide einen Deal.
    
    Mein Kumpel arbeitete nicht mehr in der Falle, die auch nicht mehr diesen Namen trug. Stattdessen ...
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