1. Ein Traum wird wahr


    Datum: 28.03.2019, Kategorien: Romantisch

    ... hatte mir das Rezept für die Pille ohne Umschweife gegeben, und Papa gab mir das Geld dafür. Er schaute mich dabei fragend an. Ich wußte, was er dachte, und irgendwie hatte er recht. Natürlich wollt die Pille für Georg und mich haben. Ich wollte lieber heute als morgen mit Georg schlafen. Klar wurde ich knallrot. Papa sagte aber nur, daß ich mir Zeit lassen solle. "Die Zeit, in der man sich darauf freut, ist die schönste." Fragend schaute ich ihn an. "Weihnachten! Die Zeit bis dahin und die Zeit vor der Bescherung." Ich nickte. Jetzt wußte ich was er meinte. Und er hatte ja recht. "Freu ich mich dann jedesmal so darauf? Nicht nur auf mein erstes Mal?" "Wenn du so wie Mama bist, dann kannst du es nicht erwarten. Und wenn er es dir sehr schön macht. Ich weiß, das hörte sich jetzt albern an. Wenn er sehr gut ist, dann kannst du das nächste Mal gar nicht erwarten." Mein Kopf wurde noch röter. "Aber paßt auf. Mama und ich haben auch wie die Karnickel, du weißt schon, rum gemacht. An den unmöglichten Orten. Und mehr als einmal wären wir dabei fast entdeckt worden." Wir beide mußten grinsen. Und während er sich daran erinnerte, wo sie überall miteinander geschlafen hatten, stellte ich mir Aufzüge, Taxis, Kinos und andere unmögliche Orte vor. Papa kam auch mit mir mit in die Apotheke. Er stellte sich etwas abseits von mir, so, als ob wir nicht zusammen gehören würden. Ich gab mein Rezept ab und bekam ohne weiteres die Packung. Ohne Fragen, ohne dumme Blicke. Im Gegenteil. Die ...
    ... Verkäuferin lächelte mich sogar so an, als ob sie sagen wollte, daß sie mir alles schöne wünsche. Allerdings war ich innerlich sehr traurig. Ich fühle mich immer so schmutzig wenn ich blutete. Und mein Blut stank. Eigenartigerweise nur für mich. Andere rochen es anscheinend nicht. Aber ich glaubte, daß man es doch riechen konnte wenn ich meine Tage hatte. Als ich das Rezept abholte, sprach ich mit der Ärztin nicht über dieses Gefühl. Und vielleicht wäre mir dann die peinliche Auseinandersetzung mit Georg erspart geblieben. Aber so war es auch nicht schlecht. Und irgendwie war ich ihm auch dankbar, daß er mir so richtig den Kopf gewaschen hatte. Und seine Idee war ja auch sehr gut gewesen.*
    
    Corinna war regelrecht angriffslustig. Jede Kleinigkeit störte sie. Bis das ich sie zur Rede stellte. Sie hatte mir ja nie gesagt, wann sie ihre Tage hatte. Um so erstaunter war sie, als ich sagte: "Verdammt noch mal! Hör endlich auf Corinna. Ich kann nichts dafür daß du deine Tage hast. Ich weiß daß du dich dann mies fühlst. Schmutzig. Aber das ist dein Blut. Wenn du dich in den Finger schneidest und blutest, ekelst du dich doch auch nicht davon. Also hör auf dich so zu fühlen." Sie weinte und fragte: "Wieso weißt du das von mir?" Sie war sichtlich verlegen und ihr Gesicht war feuerrot. "Merkt man mir das an? Kannst du das riechen?" "Nein, und die anderen können das auch nicht. Aber mit denen bist du ja auch nicht so eng zusammen wie mit mir. Aber ich merke es. Du bist dann richtig ...
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