1. Ein Traum wird wahr


    Datum: 28.03.2019, Kategorien: Romantisch

    ... sie sich angstvoll um und flüchtete hinter mich. Ein lautes Gebell war zu hören. Ich mußte grinsen. Das war Bella, die Berner Sennhündin, die jeden Fremden anbellte, aber herzenslieb war. Sie gab bloß an. Und fast konnte man meinen, sie mache sich einen Spaß daraus, jeden zu erschrecken, der hier hereinkam. Aber dabei machte sie sehr feine Unterschiede. Kinder bellte sie nie an. Aber je größer die Person war, um so lauter bellte sie. Corinna sah zu, wie ich auf Bella zuging, mich zu ihr herabbeugte und sie unter ihr Maul faßte, damit sie mich ansah. Vor Freude schwanzwedelnd und von einer Vorderpfote auf die andere tänzelnd, sah sie abwechselnd zu mir und dann zu Corinna hin. "Na mein Schatz. Mußt du wieder angeben?" Sie leckte mir übers Gesicht. Corinna verlor etwas von ihrer Angst und kam zögernd zu uns. Und da Bella nicht mehr bellte, sondern freudig schwanzwedelnd zu ihr aufblickte, streichelte sie Bella auch. Herr Dröger kam heraus. Er war der Leiter des Gestüts. Er begrüßte uns sehr herzlich. Danach führte ich Corinna herum. Ich zeigt ihr das Haus, die Schmiede und den Stall, der direkt neben der Schmiede lag. Dann gingen wir hoch. Über dem Stall war einst die Tenne gewesen. Heute war sie zur Hälfte in eine kleine Wohnung umgebaut worden. Diese kleine Wohnung hatte er mir überlassen, weil ich ja ehe mehr im Stall schlief, als im Haupthaus.
    
    *Der Hund hatte mir solche Angst gemacht, daß ich mich gleich wieder hinter Georg versteckt habe. Aber Georg begrüßte ihn ganz ...
    ... normal und er hörte sofort auf zu bellen. Ich bin dann vorsichtig hin und hab ihn auch gestreichelt. Es ist ein Weibchen und heißt Bella. Und sieht richtig hübsch im Gesicht aus, mit ihrem weiß-braun-schwarzem Fell. Dann ist der Chef rausgekommen und hat uns begrüßt. Georg hat mir dann alles gezeigt. Als wir in der kleinen Wohnung über dem Stall waren, war da nur ein Bett. Ob er da mit mir schlafen will. Was denkt er sich eigentlich. Sofort war ich wieder auf Distanz. Aber wieso hatte ich dann mein durchsichtiges Nachthemdchen überhaupt mitgenommen? "Da schläfst du. Ich schlaf auf dem Sofa.", sagte er zu mir. Das erstaunte mich. Er wollte gar nicht mit mir zusammen ins Bett. Und im gleichen Moment dachte ich: Schade. Verrückt. Erst will ich nicht, und als er nicht will, will ich. Aber lieb war es dennoch von ihm. Und dies zeigte ich ihm auch, indem ich "Danke" sagte, und ihn küßte.*
    
    Sie dankte mir mit einem Kuß, als ich ihr sagte, daß ich auf dem Sofa schlafen würde. Aber um ehrlich zu sein: Mit ihr in einem Bett zu liegen, wäre für mich bestimmt viel reizvoller. Aber das würde nur dazu führen, daß ich sie verlor. Ich ging mit ihr hinunter und sah, daß man schon den Tisch draußen vor dem Haus deckte. Wenn das Wetter, so wie heute, schön war, aß man draußen. Corinna und ich nahmen am Tisch platz und aßen mit den anderen zu abend. Es wurde eine laute Unterhaltung. Und so bemerkte Corinna nicht, was hinter ihr vorging. Allabendlich kamen die Pferde auf den Hof, welche des ...
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