Blutjung und Bi
Datum: 24.10.2017,
Kategorien:
Schwule
... der letzten und intensivsten dieser drei Solonummern lag ich schweißgebadet und schwer atmend in meiner Koje, doch war ich nicht nur körperlich, sondern auch psychisch ziemlich fertig, hatte ich mir doch tatsächlich vorgestellt, wie sich die weichen, sinnlichen Lippen meines neuen Klassenkameraden an der stocksteifen Rute meines Schwanzes zu schaffen machten.
‚Nein, Ralf!' rief ich mich innerlich zur Ordnung. ‚Das ist nicht richtig! Wir sind doch beides Jungs! Anselm würde mich sicherlich auslachen und mir einen Vogel zeigen, würde ich ihm von dieser Phantasie erzählen!'
Ich konnte seinerzeit ja noch nicht wissen, wie durchtrieben, geil und verrückt dieses zuckersüße, blonde Jüngelchen damals tatsächlich schon war...
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In jenen wunderbaren Tagen waren Anselm und ich unzertrennlich, paukten gemeinsam für Klausuren, arbeiteten Referate aus und verbrachten auch sonst jede freie Minute miteinander.
Dabei legte die spürbare körperliche Veränderung, die die Nähe des anderen bei uns hervorrief beredtes Zeugnis darüber ab, daß wir viel mehr füreinander empfanden als bloße Freundschaft, doch steckte vor allem ich damals noch voller Vorurteile und Ängste.
Wie konnte es sein, daß ein junger Mann zärtliche Gefühle für einen anderen hegte? Ein Junge hatte gefälligst auf Mädchen zu stehen, und damit Basta. Nun war dies bei Anselm und mir ja durchaus der Fall, doch trotzdem konnten wir nichts gegen dieses andere, verwirrende Gefühl tun, das uns einfach nicht mehr ...
... losließ.
Anselm aber schien mit dieser "verbotenen" Neigung weitaus weniger Probleme zu haben als ich, und so nahm es auch nicht wunder, daß er es war, der eines schönen Tages spontan die Initiative ergriff und mich von meinen törichten Vorbehalten kurierte.
Es war ein schöner, warmer Spätsommertag, als unsere Klasse das kleine Programmkino in der nahegelegenen Kreisstadt aufsuchte, wo wir uns die Verfilmung irgendeines todlangweiligen avantgardistischen Romans ansahen, den wir zur Zeit im Deutschunterricht behandelten. Wie üblich saßen Anselm und ich auch während dieser Filmvorführung nebeneinander und hatten, da das Kino zu dieser frühen Stunde noch nicht sonderlich gut besucht war, die gesamte hintere Sitzreihe quasi für uns allein.
"Hey!" machte ich erstaunt, als mein süßer Sitznachbar das schummrige Halbdunkel und die gähnende Leere im hinteren Teil des Saales nutzte, um mich spontan zu umarmen und seine feuchten, samtweichen Lippen auf meinen Mund zu drücken, den ich zunächst noch krampfhaft geschlossen hielt.
Dennoch ließ Anselms sanfter und doch so fordernder Kuss wame Wellen der Freude und des Glücks durch meinen schlanken Körper rieseln, und als mein süßer, blonder Kamerad dann auch noch seine Hände auf die Reise schickte und zärtlich durch mein dichtes, schwarzbraunes Haar fuhr, während seine Zungenspitze sacht kitzelnd über meine noch immer fest zusammengepressten Lippen glitt, konnte ich mich nicht mehr länger zurückhalten.
Ich öffnete meinen Mund, ...