Die Shexe
Datum: 06.09.2017,
Kategorien:
Romantisch
... wohl eine rechte Dirne des Teufels sein, wenn ich ihm schon so gegenübertreten wollte, ... gab er mir mit, bevor er den Scheiterhaufen verließ und ich da oben ganz einsam stand.Wie durch eine dicke Suppe hörte ich die Worte des Richters, der meine bewiesene Schuld und das Urteil verkündete. Die reinigenden Flammen sollten meine Seele retten, wenn mein Körper schon so verderbt wäre. Doch meine Gedanken waren bei Johannes, dem armen Wanderer, mit dem ich so große Lust kennen gelernt hatte. Ich dachte zurück an die Wonne seiner Berührungen, das Spiel seiner Finger und die Kraft und Stärke, die ich in mir spüren durfte. Sein trauriges Ende trieb die Tränen in meine Augen. Trotzdem musste ich lächeln, denn in meinen Gedanken erlebte ich diese wunderschöne kurze Zeit noch einmal.Dann kam der Scharfrichter und mit einer Fackel entzündete er den Scheiterhaufen. Knisternd begann das Holz zu brennen. Da wurde mir plötzlich mit erschreckender Klarheit deutlich, dass mein junges Leben gleich unter schrecklichen Qualen ein Ende finden sollte. Mein Lebenswille flammte jäh auf und ich begann um meine Freiheit zu kämpfen. Ich riss und zerrte an den Seilen, die mich an den Pfahl fesselten. Meine Wunden rissen wieder auf, aber ich konnte mich nicht befreien.Rauch stieg auf und meine Augen begannen zu brennen. Ich schrie und schrie, bis der Rauch mir in die Lungen stieg und ich würgend husten musste. Doch ich wollte nicht aufgeben. Immer noch zerrte ich an den Fesseln. Wenn ich gekonnt hätte, ...
... ich hätte meinen Arm abgebissen. Luft, wollte ich haben. Luft und Leben. Die Hitze des ... Feuers, das sich immer dichter an mich heran fraß, spürte ich auf jedem freien Flecken Haut. Sehen konnte ich nichts mehr, denn meine Augen tränten unaufhörlich. Die Luft, die zum Atmen brauchte, wurde von den Flammen verbraucht und alles was ich bekam, war der beißende Rauch. Meine Sinne schwanden und mein Kampf gegen die Fesseln wurde immer schwächer. Die Hitze war unerträglich geworden und es würden nur noch Sekunden vergehen, bis die ersten Flammenzungen über meine Haut lecken würden. Doch dies würde ich nicht mehr bei Bewusstsein erleben, denn um mich herum wurde es schwarz, als ich in die gnädige Bewusstlosigkeit fiel ....... Schlagartig bin ich wieder in dem Raum im Turm meines Hauses. Der Spiegel ist wieder das, was er sein sollte, nämlich ein einfacher alter Spiegel. Mit schweißnassen Fingern fahre ich über meine Stirn und spüre die Stelle, wo ich mit dem Kopf gegen den Rahmen geknallt bin, als mich die Schwäche als Tribut für den Zauber und die Hitze in dem Raum überkam. Mein Gewand klebt an meinem Körper und ist so nass, als wäre ich in einen Regenschauer gekommen. Im Spiegel kann ich meine Brüste durch den dünnen Stoff scheinen sehen und meine roten Schamhaare auf der Innenseite des Gewandes kleben.Es ist ein vergeblicher Versuch, das Gewand abstreifen zu wollen, also zerreiße ich es einfach über meinen Brüsten, bis ich es ohne größere Schwierigkeiten abstreifen kann. Mit dem ...