1. Yasmin


    Datum: 23.10.2017, Kategorien: Verführung

    ... zweiten Klasse Gymnasium hatte sie begonnen sich viel zu stark für ihr Alter zu schminken und statt brav ihre Hausaufgaben zu machen, hing sie mit einigen Schulkollegen und später auch mit den Jungs aus der Nachbarschaft ab. Immer wieder gab es daheim Stunk und nicht einmal mußten sie meine Eltern abholen, weil sie zuviel getrunken hatte. Es war kein Wunder, daß sie bereits mit 15 Jahren von einem damals viel älteren Teenager auf einer Toilette entjungfert wurde. Nach der dritten Klasse wechselte sie dann in die Hauptschule und begann danach eine Lehre als Kosmetikerin. Doch so unterschiedlich wir auch waren, wir beide hielten zusammen wie Pech und Schwefel.
    
    Und da waren natürlich auch meine Eltern. Sie waren nicht wirklich streng, aber beide waren sie sehr bemüht uns zu selbstbewußten, erfolgreichen Frauen zu erziehen. Mein Vater war ein Beamter, während meine Mutter als Sprechstundenhilfe bei einem Frauenarzt arbeitete. Besonders sie wollte, daß wir beide eine glänzende Karriere machen würden, und so traf sie der schulische Mißerfolg meiner Schwester besonders hart. Wir alle wohnten gemeinsam mit unserem Hund Rocky, einem gutmütigen Schäferhundmischling, in einer kleinen aber schmucken und gemütlichen Wohnung, in der ich mir mit meiner Schwester das Zimmer teilte.
    
    Doch zurück zu meiner Geschichte. Die Schulglocke schrillte und ich packte meine Sachen zusammen. Die letzte Unterrichtsstunde war ich nicht mehr wirklich bei der Sache gewesen, denn heute sollte ich die ...
    ... erste Nachhilfestunde haben. Ich fühlte mich unwohl, denn ich empfand es als demütigend, daß ich nun auch zu jenen gehören sollte, die so etwas nötig hatten. Ich eilte in die Garderobe und zog mir meine Schuhe und die leichte Jacke an, denn es war schon recht warm für die Jahreszeit. Dann machte ich mich auf den Weg. Schon daheim hatte ich im Stadtplan nachgesehen und mir die Anfahrt aufgeschrieben. Ich mußte zweimal umsteigen und dann noch ein kleines Stück gehen und so nützte ich die gut eine Stunde Fahrzeit, um mir noch einmal den Unterrichtsstoff durchzulesen. Als ich nach längerer Zeit einmal aufsah und aus dem Fenster der Straßenbahn blickte, war ich doch recht überrascht. Die Gegend war nicht gerade das, was ich gewohnt war. Graue Fassaden und recht schmucklose Häuser. Einzig die grellen Reklameschilder leuchteten aus der Eintönigkeit heraus. Doch was waren das für Schilder? Jedes zweite verstand ich nicht. Das muß türkisch sein, dachte ich bei mir. Und dann kam das grell beleuchtete Schild mit der Aufschrift SEXSHOP. Ich mußte grinsen, denn meine Eltern hatten sicherlich keine Ahnung, in welche Gegend sie mich da geschickt hatten. Eine ganze Zeitlang schon hatte ich die Umgebung betrachtet, als mir das laute Gemurmel bewusst wurde und so ließ ich meinen Blick in das Innere der Straßenbahn schweifen. Ich mußte zuvor so in mein Buch vertieft gewesen sein, daß mir der Wechsel gar nicht aufgefallen war. Als ich vor etlichen Stationen eingestiegen war, waren es noch meist ...
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