1. Succubus I T08.1


    Datum: 21.01.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... Teufel" die Hanse und dessen gut betuchte Mitglieder terrorisiert. Eine letzte Bitte hatte der zum Tod durch Enthauptung verurteilte Kapitän den Ratsmitgliedern der Stadt abringen können. „Begnadigt, alle Männer, an denen ich, nachdem ihr mir den Kopf abgeschlagen habt, noch vorbeischreiten kann." So lautete seine Bitte.
    
    Des Schafrichters Schwert trennte mit nur einem einzigen, wuchtigen Schlag Störtebekers Kopf vom Hals. Der Schädel fiel zu Boden und beobachtete aus toten Augen seinen eigenen kopflosen Leib, der wie ein nasser Sack auf den blutigen Boden zusammenbrach. Nicht wenige Zuschauer weinten bittere Tränen, denn schließlich gehörte dieser Mann einst zu ihnen. Doch dann passierte etwas Unvorstellbares. Der kopflose Kapitän stand auf und schritt die Reihen seiner Kumpanen ab, gelangte bis zum elften Mann, bevor der Schafrichter, der um seine Entlohnung bangte, zumal dieser pro Piratenkopf bezahlt werden sollte, dem Enthaupteten ein Bein stellte. Dennoch wurden alle Piraten an diesem Tag hingerichtet, das Versprechen wurde nicht eingehalten. Das Schiff wurde verbrannt, die Köpfe der Piraten auf Holzpflöcke aufgespießt und zur Abschreckung an der Elbe aufgestellt.
    
    Tara kannte diese Geschichte nicht und wenn sie es gewusst hätte, wäre es ihr schnurz egal gewesen. Sie konnte ja nicht ahnen, dass nach fast 250 Jahren, als Christoph wieder einen Fuß auf den Boden von Amsterdam setzte, er so den Fluch des Klaus Störtebekers aktivierte. Die "Roter Teufel", deren ...
    ... Besatzung aus 11 toten Piraten und ihrem Kopflosen Kapitän bestand, stach wieder in See. Ihr Kurs lautete Amsterdam.
    
    Es war der 10. August 1649 noch vier Tage bis das Schiff aus Schottland mit Jules Verne an Bord in Amsterdam vor Anker gehen sollte. Christoph hatte sich mit Tara in einer kleinen Pension eingemietet und gab ihr etwas Unterricht. „Mit oder ohne Zuckerguss?" fragte Tara. Christoph stoppte in seiner Erläuterung und schaute dem Mädchen verblüfft ins Gesicht. „Na der Kuchen" ergänzte Tara ihre Frage, „wäre er mit oder ohne Zuckerguss? Christoph haute sich mit der Hand gegen die Stirn, er hatte doch nur versucht ihr eine kleine Übersicht der Dämonenherachie zu geben. Nun wurde ihm klar, dass er den Vergleich mit dem "ganz allmählich nach unten schlendern" hätte besser nicht sagen sollen... Entnervt gab er seiner Schwester eine Kopfnuss. „AUA"...
    
    Kleine Rückblende
    
    Nachdem sich das Geschwisterpaar von den Soldaten getrennt hatte, verlangte Tara mitten in einem kleinen Waldgebiet ihr Bruder solle sich nun endlich häuten. Sie meinte: „mit einem alten Sack habe ich keine Lust in Amsterdam ein Zimmer zu nehmen. Was sollen die Leute denn von mir denken?" „Hmmm", entgegnete Christoph „vielleicht das ich ein wohlhabender Kaufmann bin der mit seiner Konkubine die Handelsstadt besucht?" Tara tat empört: „Das könnte dir so passen. Ich will nicht die Konkudingsbums von irgendjemanden sein. Entweder du häutest dich, damit wir uns als junges Paar ein Zimmer nehmen können oder du ...
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