About Gerrit & ERIKA Part FIVE
Datum: 20.10.2017,
Kategorien:
Reif
... schon von jeher, da machte es ihr denn auch nichts aus, dass ihr Thalys-Zug um 8:33 Uhr ab Gleis 23 vom Zentralbahnhof in Antwerpen in Richtung Paris Nord abfuhr. Um 9:08 Uhr erreichte ihr Zug dann auf Gleis 6 den Bahnhof Brüssel-Süd. Dort hatte sie denn stolze 20 Minuten Zeit, um auf Gleis 3 zu kommen. Um 9:28 Uhr fuhr dort der weiter führende Thalys-Zug in Richtung Köln, wo Gleis 5 am Hauptbahnhof um 11:15 Uhr erreicht wurde.
Es war für mich mehr als nur eine Selbstverständlichkeit, dass ich pünktlich in Köln sein wollte. Und so setzte ich mich um 9:45 Uhr in Bewegung, machte mich auf den Weg nach Köln. Mit einem Becher Kaffee in der Hand ging ich denn frühzeitig aufs Bahngleis und erwartete mein geliebtes Schwesterherz. Die Wartezeit verstrich recht schnell und so wunderte es denn nicht wirklich, dass der Zug mit 3 Minuten Verspätung einlief. Als er denn anhielt, die Türen öffneten sich und die Spannung stieg ins Unermessliche, in welchem Outfit und mit wie viel Gepäck sie auftauchen würde. Ich war gespannt wie ein Flitzebogen, wie sie auftreten würde. Im Sommer hatte sie noch die kurzen, feuerroten Haare getragen. Und heute? Ein breites Grinsen zog in mein Gesicht ein, als sie erblickte. Ihr Outfit war wieder erste Sahne. Nicht nuttenhaftiges wie vor einem Jahr. Dieses Mal hätte sie auch von einer Farm kommen können. Braune Cowboy-Stiefel, Latz-Jeans, kariertes Hemd, braune Lederjacke, Stetson und auf der Nase noch eine große Sonnenbrille. Sie ließ den Rucksack ...
... fallen, den Koffer stehen und kam mir die letzten Meter entgegen gerannt. Sprang mich an und legte ihre Arme um mich. Neben tiefen, verliebten Blicken waren es auch heiße Küsse, die diese Begrüßung so wundervoll machte. Es war eine Begrüßung, welche sicherlich für ein verliebtes Pärchen normal war, aber unter Geschwistern? Es war uns beiden vollkommen egal, was andere in dem Moment dachten, es war ein Beweis unserer Gefühlswelt.
Nachdem die Begrüßung abgeschlossen war, sammelten wir ihre Sachen ein und verließen Hand in Hand wie ein verliebtes Pärchen diesen Ort der Freude. Gingen erst einmal ins Parkhaus, wo mein Wagen stand. Mein kleiner Kilometer-Sammler, wie ich ihn manchmal bezeichnete. Nunmehr fast 18 Monate waren wir zusammen unterwegs und ich war mit meiner damaligen Wahl sehr zufrieden. Einige OPEL-Händler "abgeklappert" und das beste Angebot ausgesucht! Und nach der üblichen Wartezeit stand er da, mein kleiner, unscheinbar wirkender, schwarzer, dreitüriger Flitzer. Offiziell trug er die Bezeichnung OPEL Kadett D GTE. Inoffiziell stellte er aber „MEIN“ Wunschauto dar. Heute stand er nichtsahnend im Parkhaus und wartete darauf, dass er aus diesem "Gefängnis" entlassen würde. Zu seinem Bedauern verzögerte sich die Freilassung ein wenig, denn Connie wollte noch einen Bummel durch die Stadt machen. Irgendwo einen Kaffee trinken und über den Sinn des Lebens reden. Rund 2 Stunden waren vergangen, als wir wieder a Auto waren und in Richtung Hagen aufbrechen wollten.
Wir ...