1. Ein Date … mit der Hölle


    Datum: 15.10.2017, Kategorien: Sonstige,

    ... hinein gespritzt. Warum betrügt mich mein Mann. Nein, ich betrüge ihn. Ich bin verwirrt. Was war da eben? Ich hatte geheult, eindeutig. Was war da los mit mir? Hatte Thomas mich geschlagen? Nein, wir hatten Sex! Den besten Sex meines Lebens.
    
    Schlagartig kam mir alles wieder in den Kopf.
    
    "Karin! Du musst dich den Geistern der Vergangenheit stellen. Und ich denke, dass du dringend etwas Ruhe brauchst. Ich habe schon einen Arzt verständigt. Er wird gleich hier sein. Aber er wird dir helfen, Karin."
    
    Er schaute mich liebevoll an.
    
    "Du bist und bleibst meine Karin, meine heißgeliebte Frau. Aber wir werden jetzt gemeinsam deinen Dämon bekämpfen."
    
    Er streichelte mir äußerst zärtlich über die Wange, Nase und Lippen!
    
    "Du bist so schön, mein Schatz! Und ich will diese Schönheit auch bei dir innerlich bewundern."
    
    "Was ... soll ..."
    
    "Pst! Nicht aufregen, mein Schatz! Ich werde dir helfen!"
    
    "Aber ich ... ich brauche doch keine Hilfe ..."
    
    "Ich fürchte doch, Karin. Denn du warst eben völlig weggetreten. Und was du dann alles geredet hast, war nicht schön. Da spucken ein paar Geister in dir drinnen, die dich belasten. Und die werden wir gemeinsam bekämpfen."
    
    Hatte er Recht?
    
    Instinktiv wusste ich, dass er Recht hatte. Es gab da etwas in meiner Vergangenheit, was mich quälte. Schon seit vielen Jahren. Die Hölle. Die Hölle in mir.
    
    "Ich helfe dir, mein Schatz! Das verspreche ich dir feierlich!"
    
    *
    
    Es war ein Schock, meine Partnerin so erleben zu ...
    ... müssen.
    
    Nach ihrem fulminanten Höhepunkt war es zur unweigerlichen Diskussion gekommen, warum wir beide hier gelandet waren. Und im Laufe der Diskussion musste ich erkennen, dass meine Frau etwas mit sich trug, was sie schwer belastete. Und es hatte mit Sex zu tun.
    
    Fast Anfallartig redete sie plötzlich mit sich selbst, so erschien es mir. Für einen kurzen Moment hatte ich das Gefühl, dass meine Frau verrückt geworden war. Aber ich verstand, dass es nicht nur mit ihrem letzten Freund zu tun hatte. Da war noch etwas.
    
    Und ich hatte plötzlich einen Verdacht, warum wir die ganzen Jahre unserer Ehe nur diesen Kuschelsex hatten. Da gab es irgendwas, was sie in der Vergangenheit belastet hatte, und sie seitdem bei anderem Sex als dem liebevollen und zärtlichen Liebesspiel belastete. Und der Sex eben mit ihr war grandios gewesen, und so wie ich verstanden hatte nicht nur für mich, sondern auch für sie. Sie nannte es sogar den besten Sex ihres Lebens. Aber der hatte gleichzeitig auch das Tor in die Vergangenheit geöffnet und Geister freigesetzt, die sie nicht kontrollieren konnte.
    
    Ich hatte auf jeden Fall schnell einen Arzt angerufen, der hoffentlich gleich kommen würde.
    
    Der gute Champagner, den ich ihr jetzt eben zum Trinken gereicht hatte, schien sie soweit beruhigt zu haben, dass sie wieder halbwegs zu sich kam.
    
    "Komm, mein Schatz. Beruhige Dich! In bin und bleibe bei Dir!", versprach ich ihr, und es war mir ernst.
    
    "Was ... was war da eben, Thomas?"
    
    Ihre Stimme ...