Ein Date … mit der Hölle
Datum: 15.10.2017,
Kategorien:
Sonstige,
... Claudine ...
Stopp! Vergiss es! Du bleibst jetzt einfach hier sitzen und rührst dich nicht! Verstanden!
Die Chance lasse ich mir nicht entgehen. Sie will nur Sex und nichts anderes. Sie will ansonsten weiter ihrem Mann treu bleiben. Also nichts mit Liebe und so. Aber genauso war es bei mir. Ich wollte wirklich nur Sex. Sex bis zum Abwinken, aber keine Liebe, denn auch ich werde meiner Frau treu bleiben.
Treu bleiben! Ein Witz!
Ich warte auf eine Frau, mit der ich hoffentlich nachher nur wilden Sex haben werde, und rede hier von Treue! Eigentlich bin ich ein Schwein! Wie würde ich mich wohl aufführen, wenn ich von Karin erfahren würde, dass sie ... nein, gar nicht daran denken.
Ganz ruhig bleiben, Thomas, ganz ruhig bleiben!
Da es geht wieder die Tür auf. Das sind Damenschritte, eindeutig! Aus den Augenwinkeln kann ich etwas Graues an Kleidung erkennen. Das ist sie. So würde sie kommen, hatte sie geschrieben. Das musste sie jetzt sein, oder?
Ganz ruhig jetzt bleiben! Nicht umdrehen!
*
"Hallo, ich bin ..."
Mir blieben die Worte im Hals stecken.
Gerade im Begriff mich zu setzen, sah ich ihm zum ersten Mal direkt ins Gesicht und erstarrte augenblicklich mitten in meiner Bewegung.
Am Tisch saß nicht Benny oder Bernd, sondern mein mir angetrauter Ehemann Thomas!
Für einen Moment schien sich die Welt um mich zu drehen und alles unter mir wollte weich werden. Die Hölle tat sich auf und mein ganzes Leben schien mit einem Male wertlos. Mein ...
... Mann saß mir gegenüber und starrte mich ebenso entsetzt an, wie wohl ich am Stieren war.
"Thomas ...", mehr als ein leises Krächzen kam nicht über meine Lippen.
"Ka ... Karin ...", stotterte auch mein mich liebender Ehemann mir entgegen.
Mich liebend? Warum ging er dann fremd? Er betrog mich! Und ich hatte ihn zufällig in Flagranti erwischt!
Mit einem Ruck erhob ich mich wieder ganz und wollte gerade gehen oder raus stürmen, oder was weiß ich tun ...
Der Gedanke stand plötzlich in meinem Kopf und mit bestechender Klarheit ließ er mich die Chance erkennen.
"Hallo, BENNY!", sagte ich betont deutlich, "Ich bin TINA!"
Mein Mann schaute mich weiterhin völlig perplex an. Mehr als ein undeutliches Röcheln kam noch nicht von seinen Lippen.
Hoffentlich kapierte er, was ich sagen wollte.
"Hallo ... Tina? ...Tina!"
"Na, hast du dir Deine TINA anders vorgestellt?", fragte ich bewusst provokant und versuchte meiner Stimme einen anderen Klang als normal zu geben.
"Ich ... ich bin ... überrascht!"
"Positiv? Negativ?"
"Positiv!"
"So? Meinst du?"
"Ja! Du erinnerst mich an meine ...!"
"Pst! Sie ist nicht da!"
Langsam schien auch er gefallen an dem Spiel zu finden.
"Was darf ich dir bestellen?"
"Wie wäre es mit ... SEX?"
Seine Überraschung stand ihm überdeutlich ins Gesicht geschrieben.
"Ich bin heiß!", versuchte ich meiner Stimme einen verruchten Klang zu geben.
"Du willst gleich ...?"
"Ich will dich! Du hast mir schließlich ...