1. Heißer Herbst 02 - Drei in einem Bett


    Datum: 09.11.2018, Kategorien: Humor Voyeurismus / Exhibitionismus

    Heißer Herbst 02 - Drei in einem Bett
    
    © Helios53 XII/2011
    
    Die Sonne stand schon reichlich hoch, als sich in Sabines breitem Bett etwas bewegte. Und stöhnte. „Was issen das für n Lärm mitten inna Nacht?“, grummelte Susi. Manu schnarchte selig und Sabine öffnete leise ächzend die schweren, verklebten Lider.
    
    „Dat sinni vadammen Vögel“, antwortete die flüsternd und warf mit einem Kopfpolster nach den Brüllamseln und Schreispatzen. „Haut ab!“, forderte sie etwas lauter und griff sich gleich wimmernd an den Kopf. „Aua! Mir tut alles weh!“, jammerte sie weiter. Da aber das Fenster weit geöffnet war, flog der Polster nicht an die Scheibe, sondern hinaus und landete klatschend unten auf der Terrasse, wo Max und Bruno gerade beim Frühschoppen saßen. Die lärmenden Vögel beeindruckte das wenig. „Ruhe, verdammt“, verlangte Sabine erneut, aber leise.
    
    „Halt die Klappe und lass mich sterben!“, forderte Susi und rammte ihrer Busenfreundin den Ellbogen in die Rippen. Das Schnarchen brach in einem überraschten Röcheln ab.
    
    „Was soll denn das?“, fragte Manu, die irrtümlich getroffen worden war, empört und setzte gleich hinzu. „Uääh, is mir schlecht!“
    
    Susi rappelte sich auf und besah sich das Szenario. Langsam kehrte die Erinnerung zurück. „Hallo, Manu, lebst du auch noch? Mann, warst du besoffen gestern! Ich war ja auch ein wenig knülle und hab jetzt einen Schädel wie eine Trommel, aber im Vergleich dazu musst du ja tot sein.“
    
    „Ach, geht so“, meinte die tapfer. „Aber wie ...
    ... komme ich in dieses Bett? Wo bin ich eigentlich?“
    
    „Erst soll ich die Klappe halten und dann quasselst du ununterbrochen!“, motzte Sabine unter Stöhnen. „Mach endlich die Augen auf, auch wenn es weh tut! Du bist in meinem Bett, weil wir dich da herauf geschleppt haben. Du hast stundenlang im Koma in einer Ecke gelegen, dann auf dem Teppich mitten im Partykeller. Kevin konnte gerade noch verhindern, dass du nackt auf die Straße gelaufen wärst. Da haben wir dir eben Asyl gegeben.“
    
    „Nackt auf die Straße?“, wunderte sich Manu. „Und wo sind meine Sachen?“ Vorsichtig öffnete sie ihre Lider und blinzelte angestrengt. „Au, mir brummt der Schädel, ich hab’ gar keine Erinnerung mehr.“ Sie grübelte. „Das heißt, ich kann mich schon dumpf an einige Sachen erinnern, oh ja, aber ich krieg’s momentan irgendwie nicht ganz auf die Reihe.“
    
    „Irgendwann, so gegen eins hast du angefangen zu strippen“, berichtete Sabine, dann hast du dich nackt auf Kevin gestürzt, der auch nackt war und danach habe ich dich erst wieder gesehen, als du auf dem Teppich gelegen hast. Da war es kurz vor der Dämmerung.“
    
    „Soso!“ Manu grinste wissend. Ihr Hirn schien langsam wieder auf Touren zu kommen. „Dann ist Bruno wohl doch noch ans Ziel gelangt?“
    
    „Wieso Bruno? Was weißt du von Bruno?“
    
    „Na, der hat doch die ganze Zeit mit mir rumgemacht, damit du eifersüchtig wirst. Wenn du ein paar Stunden nicht auf der Szene warst, kann das nur mit Bruno zusammenhängen. Sonst war ja keiner da, der zu dir gepasst ...
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