1. Schwules Internat 10-16


    Datum: 09.11.2018, Kategorien: Schwule

    Wir deckten den Leichnam mit einem Laken ab und ich führte Ilias aus dem Zimmer.
    
    Draußen stand alle anderen und schauten auf uns.
    
    Fotis kam auf uns zu nahm Ilias in den Arm und führte ihn weg. Ich selbst war im Kopf leer und musste mich erst einmal setzen. Ein guter Freund war von uns gegangen.
    
    Dann raffte ich mich auf, es war viel zu erledigen.
    
    Als erstes rief ich Dimitros an und teilte ihm Kiriakos Tod mit. Der versprach umgehend den Polizeiarzt vorbeizusenden, damit der Tod amtlich festgestellt werden konnte und er bat mich Ilias sein Beileid auszusprechen.
    
    Mein Telefon ging. Es war der Abt von Troodossia. Er bedankte sich wortreich für das Geschenk. Als ich ihm erzählte, was gerade geschehen war fragte er „soll ich kommen, ich könnte doch zusammen mit Euch für die Seele des Mannes beten.“
    
    „Ja, wenn Du Zeit hast, komm bitte vorbei vor allem der Kleine braucht jetzt jeglichen Zuspruch.“
    
    Inzwischen war der Polizeiarzt gekommen und stellte amtlich den Tod von Kiriakos fest.
    
    „Sollen wir den Toten ins Leichenschauhaus bringen, oder wollt Ihr ihn hier aufbahren?“ wollte er wissen.
    
    Da ich mittlerweile das Testament gelesen hatte entschied ich, dass der hierbleibt. Denn Kiriakos hatte verfügt an einer bestimmten Stelle der Plantage begraben zu werden. Wir werden den Toten einbalsamieren lassen und am Montag zur letzten Ruhe betten.“
    
    „Macht das so, ich werde einen geeigneten Mann her senden, damit der Tote vorbereitet werden kann. Auch die Kirche ...
    ... werde ich benachrichtigen“ meinte der Arzt.
    
    „Den Popen brauchst Du nicht zu benachrichtigen, denn gerade hat der Abt den Klosters Troodossia sein Kommen angekündigt.“
    
    „Welch eine Ehre für den Toten“ staunte der Arzt und verabschiedete sich.
    
    Ich sagte der Familie Bescheid. Sie wollten unbedingt dabei sein. Aus diesem Grund hatte ich die Bestattung vorverlegt, denn bei einer normalen Bestattungszeit wären sie nicht mehr hier gewesen.
    
    Jetzt wollte ich zu Ilias gehen um zu sehen wie es ihm geht.
    
    Ilias lag in Fotis Armen und weinte bitterlich. Er war kaum zu trösten.
    
    Ich ging zum Büro um mit Nikosia wegen der Adoption zu telefonieren und hatte Glück, dass ich den Beamten, den ich gut kannte, noch kurz vor Feierabend erreichte und erklärte ihm mein Anliegen.
    
    „Das werde ich gleich noch erledigen, bevor das Jungendamt den Kleinen ins Heim steckt. Am Montag kann ich Dir die Papiere zusenden. Außerdem werde ich hier für das Jugendamt vermerken, dass der Junge adoptiert wurde. Dann können die keine Schwierigkeiten mehr machen.“
    
    Ich war erleichtert und ging wieder zu Ilias um ihm das zu sagen.
    
    Er war erleichtert und fiel mir um den Hals. Die Tränen versiegten langsam „muss ich jetzt Papa zu Dir sagen?“
    
    Da war der kleine Schelm wieder.
    
    Emanual, der inzwischen auch angekommen war sagte „ich habe eben einen Freund angerufen, der kommt mit einem kleinen Bagger um die Grube für Kiriakos auszuheben. Es tut mir für den Jungen so leid, was wird jetzt aus dem ...
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