1. Gedanken - Poker in der Sauna


    Datum: 04.10.2018, Kategorien: Verführung

    ... gab außer mir nur ein Auto mit einem Wiener - Kennzeichen. Beobachtete sie mich bereits irgendwo? Ich beschloß, es mit den Spielchen nicht zu übertreiben und einfach aufrechten Ganges das Gebäude zu betreten und mich an die Bar zu setzen. Ich würde nicht Punkt sechs Uhr hineinmarschieren, ich war jetzt schon da, also würde ich mich auch jetzt gleich an die Bar setzen. Im Lokal war nicht viel los, es saßen nur ein paar Männer an einem Tisch und spielten Karten. Mein Gruß klang etwas kindlich, ein bißchen hohe Stimme, was mich etwas ärgerte. Es grüßte auch keiner zurück, aber ich wollte mich nicht allzu sehr mit diesen Nebensächlichkeiten beschäftigen. Trotz allem konnte ich es mir gegenüber nicht mehr leugnen: Ich war nervös. Mein Herz klopfte.
    
    Ich setzte mich an die Bar auf einen höheren Hocker, sodaß ich einen guten Blick zur Tür hatte. Die Kellnerin kam relativ schnell herbei und begrüßte mich freundlich. Das gab mir ein gutes Gefühl, offensichtlich waren die Wr.Neustädter doch ein nettes Völkchen. Ich bestellte ein Obi gespritzt, nicht gerade der Klassiker, aber was war das richtige Getränk in so einer Situation? Ein Bier? Ein Kaffee? Irrwitzig, daß ich mir sogar über sowas Gedanken machte. Versuch einfach nur du selber zu sein. Ich beruhigte mich schnell wieder damit, daß zumeist die Nervösität sofort weggeblasen war, wenn der eigentliche Auftritt begann. Ich war auch nervös, wenn ich wie bei der WebSphere Night vor 200 Leuten reden mußte. In dem Moment wo ich ...
    ... allerdings auf der Bühne stand und zu sprechen begann, wurde ich bewunderswert ruhig. Ich war auf diese Eigenschaft tatsächlich stolz, weil mir das oft schon viel Lob und Bewunderung eingebracht hatte. Im Endeffekt hatte ich das immer schon so, auch bei Schularbeiten in der Schule war ich zumeist sehr ruhig und konnte mein Wissen gut abrufen. Ich war mitten in Gedanken, als die Tür zum ersten Mal aufging. Es war eine Frau, aber doch deutlich älter und sie hatte auch ein Kind dabei, das offensichtlich mit der Situation nicht glücklich war. Es war schon manchmal interessant, Menschen zu beobachten und sich vorzustellen, in welcher Lebenssituation diese gerade steckten. Den beiden war anzusehen, daß sie mit der jetzigen Situation nicht glücklich waren, das Kind blickte sehr mißmutig drein und die Mutter wirkte hektisch. Es wurde nicht miteinander geredet und auch nicht gegrüßt.
    
    Kurz danach kam aber "mein" Mädchen. Ich erkannte sie sofort und sie grinste mich auch ebenso sofort an. Ihr Lächeln war warm, aber doch etwas unsicher und das gefiel mir sofort. Das war nicht das Lächeln einer Frau, die diese Art von Dates jede Woche hatte. Für sie war es offensichtlich ebenfalls etwas Neues, aber man sah ihr auch an, daß sie in freudiger Erregung war und irgendwie das Spiel gerne spielte. Sie kam sofort auf mich zu und streckte mir die Hand entgegen. In diesem Moment fiel mir ein, daß ich ihre Stimme noch gar nicht kannte und ich war für einen Bruchteil der Sekunde besonders gespannt, wie ...
«12...456...17»