1. Der Schmied aus Intal 16 u. 17/38


    Datum: 24.09.2018, Kategorien: Hardcore,

    Kapitel 16
    
    Die Zeit verging wie im Fluge. Ich perfektionierte meine Schwertschmiedekunst und Alia ihre Koch und Haushaltsfähigkeiten.
    
    Selten kamen die Kinder des Dorfes zu mir mit dem besonderen Metall. Es war alles aufgesammelt und ich konnte nur noch selten eines der Wunderschwerter schmieden, die ich alle hütete wie einen Schatz. Niemand wusste von ihnen, die ich verkaufte, waren aus normalem Stahl.
    
    Aber selbst diese waren besser als die, die man woanders erwerben konnte. Leider kauften die Menschen wenige, sie waren für die Bauern der Umgebung zu teuer. Mal davon abgesehen, konnten sie wenig damit anfangen. Menschen, die sie hätten gebrauchen und bezahlen können, verirrten sich selten in unsere Gegend.
    
    Eine Art Arbeitsteilung stellte sich ein. Die Griffe selbst waren von mir, die Verzierungen waren von Rea. Ich hatte entdeckt, dass sie begabt war, was das Künstlerische betraf. Stickte sie eine Decke, wurde sie wunderbar. Ich bat sie darum, das Metall zu ritzen und sie saß wie gewohnt stundenlang in ihrer Ecke und arbeitete verbissen an dem Werkstück.
    
    Wenn ich eines verkaufte, bekam sie einiges vom Erlös ab. Es dauerte lange, bis sie mit einem Schwert fertig war, und verdiente es, einen entsprechenden Lohn zu erhalten. Wenn ich ihr das Geld gab, sah ich ein Lächeln von ihr, das sonst nie zu sehen war.
    
    Ich mochte sie auf ihre eigenartige Art und beobachtete sie, wenn sie dasaß und geschickt mit allem umging, was sie sich vornahm. Sie wurde schnell ...
    ... wütend und traurig zugleich, wenn es nicht klappte, wie sie es wollte. Ab und zu sah ich sie ein Werkstück in die Ecke werfen, wenn keiner hinsah, stets nahm sie es auf und korrigierte den oder die Fehler, wenn es ging.
    
    Mit meinen Schwertern gab sie sich mehr Mühe als sonst. Soweit ich weiß, ging nichts daneben. Ich hätte es sofort gesehen, Stahl vergibt keine Fehler.
    
    Sie war das stille Wasser im Haus und man wusste nie, was in ihrem Gehirn vor sich ging. Rea war die Einzige im Haus, vor der man sich in acht nehmen musste. Unberechenbar wie ein Reptil, nicht fähig nach außen zu zeigen, was sie fühlte. Gerade das war es, was sie für mich faszinierend machte.
    
    Kasi schien das alles nichts aus zu machen. Oft saß sie mit baumelnden Beinen neben Rea und erzählte ihr dies und das, was sie gemacht hatte und weiteres unwichtiges Zeug, ohne das Rea antwortete. Wenn sie überhaupt reagierte, war es ein kurzes Nicken oder schütteln. Kasi machte das nichts aus. Sonst war sie nicht so, aber gerade weil Rea nicht antwortete, konnte Kasi ihren ganzen seelischen Ballast los werden, ohne getadelt zu werden. Sie wusste, dass Rea es niemandem anderen erzählen würde.
    
    Die Zwillinge Issa und Flora waren anders. Sie redeten und redeten den ganzen Tag. Zerrissen sich ihre Mäuler über dieses und jenes, sodass man ab und zu Einhalt gebieten musste, damit es nicht zu schlimm wurde. Sie waren unheimlich hübsch, gut gewachsen und hatten die gleichen Interessen.
    
    Man konnte sie daran ...
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