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Bergseesommer
Datum: 08.08.2018, Kategorien: Kunst,
... Nass ragt. Mein schlaffes Glied streift dabei kurz ihren Oberschenkel und in mir beginnt ein gewisses Verlangen zu brennen, das mich forscher werden lässt. Ich umfasse ihre schmale Taille, ziehe ihren glitschigen Körper zu mir und drücke ihr einen Kuss auf die Lippen, in welchem all die im Laufe des Tages angestaute Wollust steckt, die sich nun entlädt. Lange Minuten schweben wir so eng umschlugen, im immer kühler werdenden Wasser. Dann lösen wir unsere intime Umarmung. Wir stolpern über den steinigen Boden zurück zum Land, wo wir uns nebeneinander niederlassen. Die aufgekommene Erregung pocht in uns, schickt Blut in Kopf und Unterleib, fordert unerbittlich ihren Tribut. Ein letztes Mal suche ich prüfend die nahe Umgebung ab. Doch da ist nichts, außer ein paar nimmermüde Kolkraben, die krähend über dem Hain aus Tannen kreisen. Ich lege mich auf sie und dringe ein. Wir sind ein eingespieltes Team was das betrifft. Es dauert nicht lange, obwohl uns die Momente der Ekstase so sehr bannen, das Raum und Zeit um uns herum zu einer viskosen Masse verschwimmen. Ich sehe auf dein Gesicht wie du unter mir liegst, unter meinen Stößen erzitterst und spüre die Tiefe der Verbundenheit zu mir. Irgendwann gegen Ende dieser Ewigkeit verschärfe ich mein Tempo, wir werden lauter und lauter, schreien unsere Lust in die drückende Luft. Nach einer kurzen Pause nähern wir uns noch einmal dem Bergsee. Wolken dämpfen das Nachmittagslicht und ein frischer Wind durchschneidet die Luft. Aber dann sticht schon wieder die Sonne hervor und beendet das schattige Intermezzo. Nach dem zweiten Bad schleicht sich eine bleiernde Müdigkeit in unsere Gliedmaßen, erschöpft schließen wir die Augen und treiben träumend Arm in Arm, Herz an Herz, versteckt in den hohen Halmen, dem nahenden Abend entgegen.