Im japanischen Bad
Datum: 21.06.2018,
Kategorien:
Romantisch
... gebeten hatte mir noch mehr von Japan zu zeigen. Ich musste lachen und dankte ihr und bat sie weiterhin mir Lehrstunden über japanische Kultur zu gewähren, da ich tatsächlich meinen Chef immer wieder zu diesem und jenem gefragt hatte und ihm sehr dankbar wäre, dass er mir zum Abschluss meines Japanaufenthalts noch ein derartig schönes Erlebnis ermöglichte.
Sie machte lächelnd eine Verbeugung, sagte dann noch, dass ich, nach dem ich mich frisch gemacht hätte, noch ein Abendessen aufs Zimmer serviert bekommen würde und dass sie mir empfehlen würde, danach zur Entspannung ins Onzen zu gehen.
Nach dem vorzüglichen Abendessen, welches ich nach japanischer Tradition am Boden sitzend einnehmen durfte, war ich heilfroh, mich im warmen Wasser entspannen zu können. In einem Vorraum legte ich meinen Bademantel ab und wickelte mir das Handtuch um die Lenden. Ein wenig mulmig war mir schon, da mich die Japaner sicher anstarren würden, wenn ich ins Wasser stieg und mein Handtuch ablegen würde und so für einen kurzen Augenblick nackt vor ihnen stehen würde. Ich entschloss mich, einfach mit dem Handtuch ins Wasser zu gehen und es dann aus zu ziehen. Auch das nasse Handtuch würde mir gute Dienste als Kopfkissen leisten. Eigentlich bin ich nicht so prüde, dass ich mich nackt schämen würde, doch die Art wie Japaner manchmal Ausländer anstarren, war mir so schon manchmal unangenehm und so wollte ich mich nicht unbedingt dieser Situation aussetzen. So kam ich also leicht nervös in ...
... den Bereich mit den Wasserbecken. Es waren etliche, mindestens ein halbes Dutzend sah ich sofort, aber da sie so angelegt waren, dass sie durch die Bepflanzung oder durch Felsen untereinander nicht einsehbar waren, konnten es auch mehr sein. Ich ließ meinen Blick über die Anlage schweifen. Außerordentlich Stilvoll war alles gestaltet, zurück haltend und doch gleichzeitig von größter Eleganz. Die Becken waren jeweils ein, zwei Stufen abgesenkt und jeweils wie durch einen kleinen Gang erreichbar. Die Becken, die ich zu erst im Blick hatte, waren alle besetzt und zu meiner Verwunderung saßen im einen oder anderen Becken Frauen und Männer gemeinsam im Wasser. Dass wollte ich noch weniger, nicht weil mich die Anwesenheit einer nackten Frau gestört hätte, nein ganz im Gegenteil, aber ich stellte mir vor, wie die Japaner anfangen würden zu tuscheln, worauf die Japanerinnen sicher mit verschämtem Gekicher antworten würden und ich daneben, der nichts verstand. Ich hatte keine Lust darauf, das Gefühl zu haben, dass man sich über mich lustig macht und so schaute ich mich weiter um, in der Hoffnung ein Becken für mich alleine zu finden. So kam ich um eine Biegung und weitere Becken wurden sichtbar und eines war tatsächlich frei. Schlagartig war die Anspannung weg und sobald ich am Rand stand und den ersten Fuß vorsichtig ins warme, um nicht zu sagen heiße Wasser tauchte, konnte ich entspannt das Handtuch abnehmen, um es zusammen zu rollen, damit es mir als trockenes Kopfkissen dienen ...