Southern Exposure
Datum: 20.06.2018,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
... gleich mehrere!"
Nachdem Ted einige Bilder von seiner Frau geknipst hatte, hob er den Balken wieder an.
„Du bist an der Reihe!" lächelte Doreen. Ted war nicht begeistert.
„Ich möchte wirklich kein Bild von mir in dem Ding", setzte er sich zur Wehr.
„Bitte, das Bild ist für mich, nicht für dich", erklärte sie ihm. Er war einverstanden, bestand aber darauf, dass das Ganze schnell von Statten gehen sollte, und brachte sich in Position.
„Der Balken ist ganz schön schwer", keuchte Doreen, als sie versuchte, ihn über ihrem Mann in Stellung zu bringen.
„Der ist überhaupt nicht schwer", dachte Ted. Aber er sagte nichts. Stattdessen hörte er ein metallisches Schnappen, dann noch eines. Vielleicht hatte er sich verhört, denn schon stand seine Frau vor ihm, die Kamera in der Hand. Doreen machte ein paar Bilder von Ted, dann legte sie die Kamera beiseite.
„Bleib hier einfach mal so stehen", grinste sie ihren Mann an. „Ich bin gleich wieder da!"
Als sie sich von ihm entfernte, schrie er ihr hinterher: „Halt! Warte! Wo willst du hin?"
Aber Doreen ignorierte ihn und war schon nach weniger als einer Minute außer Sichtweite. Ted wollte auf keinen Fall hier warten und versuchte, den Balken nach oben zu schieben. Aber das Holz rührte sich keinen Millimeter. Obwohl es, wie er selbst festgestellt hatte, nicht schwer war. Er war zunächst überrascht. So hart er konnte, presste er seinen Nacken gegen den Widerstand. Aber es half nichts. Verzweifelt schaute er zu Boden. ...
... Es war jämmerlich, hier zu knien und den Sand anzustarren.
Nach quälenden Minuten hob er seinen Kopf, als er ein Geräusch hörte. Doreen kam zurück, hatte eine Sporttasche in der Hand und zog etwas, das er nicht erkennen konnte, hinter sich her. Sie nahm direkt vor seinem Kopf Platz.
„Was zur Hölle wird das, Doreen?" fragte es aufgebracht. „Warum lässt sich das Gestell hier nicht öffnen?"
„Motivation", erklärte sie ihm. „Es hat mich viel Mühe gekostet, diese Lösung auszutüfteln. Aber ich denke, sie wird uns beiden helfen. Du hattest Recht, ich war schon einmal hier."
Diese Eröffnung brachte ihr eine Schimpftirade ein, aber sie erinnerte ihn daran, dass er zu der Lösung des Problems, welche Art seine Frau auch immer wählen würde, beitragen wollte.
„Ich habe diesen Ort gründlich ausgesucht. Es war damals derselbe Ranger, der mir erzählt hat, dass Familien mit kleinen Kindern normalerweise nicht in die Geisterstadt aufsuchen, wenn es heiß ist. Es sind fast ausschließlich ausländische Touristen, die aufgrund des engen Zeitfensters ihrer Touren keine Möglichkeit haben, diesen Ort zu besuchen, wenn es kühler ist."
Doreen spielte mit den Fingern an den Schlössern. Das Kratzen ihrer Fingernägel an dem glatten Metall erzeugte ein quietschendes Geräusch, das Ted sehr zusetzte.
„Ich habe die Schlösser in meiner Handtasche mitgenommen", grinste Doreen. „Du hast keine Chance, der Motivation zu entkommen."
Sie hielt einen langen Gartenschlauch in der einen Hand, eine ...