Herr Schneider Teil 01
Datum: 28.09.2017,
Kategorien:
Transen
... dich im Spiegel betrachten - ohne dass ich dich erst dazu auffordern muss. Das ist ein unverzichtbarer Teil dieser Aufgabe. Hast du mich verstanden?"
Ich glaubte ihn sehr wohl verstanden zu haben, nickte und ging nach oben. Im Schlafzimmer angekommen, hängte ich die Hemden auf Bügel, faltete gewissenhaft die Hosen und legte sie in den Schrank. Zwischendurch stellte ich mich immer wieder vor den Spiegel. Die Arbeit war weniger anstrengend, als ich befürchtet hatte, die Demütigung durch das Kleid halbwegs verwunden. In den letzten Stunden hatte ich Herrn Schneider, meinen unerträglichen Chef, der mich auf erpresserische Weise dazu zwang, seine Hausarbeit zu erledigen, als Privatperson kennengelernt. Ich hatte für ihn arbeiten müssen, unentgeltlich, aber es war keine unangenehme Erfahrung gewesen - bis hier.
Nach ungefähr einer Dreiviertelstunde sah das Schlafzimmer schon wesentlich aufgeräumter aus. Ich stand gerade wieder vor dem Spiegel und betrachtete mich pflichtschuldig, als Herr Schneider durch die offene Tür eintrat. Durch den Spiegel sah ich ihn auf mich zugehen.
"Stefanie, wie ich sehe, befolgst du brav meine Anweisungen", sagte er zu mir. "Gefällst du dir, wie du dich im Spiegel siehst?"
"Ich...", begann ich meinen Satz und war im Begriff mich zu ihm umzudrehen. Mit einem kurzen Sch-Laut bedeutete er mir, nicht zu sprechen. Er machte noch einen langen Schritt auf mich zu. Plötzlich griff er mich sanft an den Armen. Mit einem Kopfnicken bedeutete er mir, ...
... mich nicht zu ihm umzudrehen, sondern weiter in den Spiegel zu schauen.
Er stand nun hinter mir, seine Hände ruhten auf meinen Armen. Wir sahen beide in den Spiegel, durch den Spiegel hindurch hatten wir Blickkontakt. Die Situation war mir unangenehm, wieder versuchte ich mich zu ihm umzudrehen.
"Nein, nein, warte, nicht umdrehen", befahl er mir. "Hör dir erst an, was ich dir zu sagen habe."
Ich blickte also weiter in den Spiegel.
"Gut", sagte er. "Jetzt sieh dich an. Sieh dich an und dann sag mir, dass es dir nicht gefallen hat, wie ich dich heute behandelt habe." Ich begann seinen Atem in meinem Nacken zu spüren, aus mir unerfindlichen Gründen begannen meine Hände zu zittern, halb ängstlich sah ich in den Spiegel.
"Eben warst du noch ein junger Mann, der nichts mit seinem Leben anzufangen wusste, der tagelang gefaulenzt hat, der jeder Aufgabe aus dem Weg gegangen ist. Ein junger Mann, der keine Vorstellung davon hatte, wie seine Zukunft einmal aussehen sollte. Und kaum steckt man dich in dieses wunderbare blaue Frauenkleid, da bist du wie ausgewechselt. Du erledigst deine Arbeit brav, du gehorchst. Und...", er lächelte, "du verbringst sogar mehr Zeit vor dem Spiegel, als ich verlangt habe. Jetzt hab dich nicht so: Ich weiß, dass du dir gefällst."
Ich schüttelte den Kopf. Herr Schneider lachte auf.
"Wie heißt du? Stefan? Betrachte dich im Spiegel und sag mir, dass dieser Name noch zu dir passt. Sag ehrlich: Was passt besser? Stefan? Oder Stefanie?
Ich ...