Auf neuen Wegen 06v18
Datum: 06.05.2018,
Kategorien:
BDSM
... sitzen beim Abendbrot und Yvonne fragt, "Wer ist denn diese Frau ...?"
"Tante ...? Eigentlich kann ich gar nicht so viel über sie erzählen. Als kleines Mädchen war ich immer sehr gerne bei ihr. Ich kann mich noch daran erinnern, dass sie mir immer ein Stück Schokolade gegeben hat, wenn ich bei ihr war. Aber dann muss irgend etwas Schlimmes passiert sein. Jedenfalls durfte ich nicht mehr zu ihr. Ich bekam dann mal mit, dass sie weggezogen ist. Warum, wieso, weshalb, ich habe keine Ahnung."
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Der Kanzlei Schreiber & Schreiber geht es blendend, dass sieht man auf den ersten Blick. Durch die schwere Glastür des Eingangs gehen wir in einen Vorraum, in dem hinter einem riesigen Schreibtisch eine Empfangsdame interessiert auf einen Computerbildschirm schaut.
Wir treten an den Tisch heran und sie schaut in unsere Richtung. Ihr Gesichtsausdruck wechselt von freundlich geschäftlich in überrascht erkennend. "Hey Whuupi ... man, dass ich dich noch mal sehe ... wie geht es dir?" Lore, fällt es mir wieder ein. Und sogleich habe ich das Seminarhotel vor Augen, in dem wir beide ein paar herrliche Tage verbracht haben.
"Lore", sage ich freudig, wobei sie mich schon in den Arm genommen hat und drückt.
Dann tritt sie einen Schritt zurück, schaut Yvonne an. "Das ist Yvonne, meine Lebensgefährtin", sage ich. Lore drückt nun auch Yvonne, wenn auch deutlich reservierter. "Was treibt dich denn her?" wendet sich Lore wieder an mich. "Ich habe einen Termin beim Senior." ...
... "Na dann kommt mal mit", sagt sie und geht voraus.
Wir stehen im Vorzimmer vom Senior.
"Wetten, dass die Sekretärin des Juniors Minimum doppelt so alt ist, wie die hier?", flüstere ich Yvonne ins Ohr.
Die nickt etwas säuerlich.
Dann geht aber auch schon die Tür auf und Doktor Schreiber Senior betritt die Bühne.
In den schweren Ledersesseln vor seinem Schreibtisch versinken wir fast. Ich stelle Yvonne als meine Lebensgefährtin vor, was dem Doktor ein Lächeln entlockt. "Wie die Tante", meint er, ohne dabei anzüglich zu wirken.
Nachdem die Papiere angeschaut sind, und er mir meinen Pass zurück gegeben hat, erhebt er seine Stimme. "Also ich habe die traurige Pflicht, das Testament ihrer Tante zu vollstrecken. Aus einem Brief weiß ich, dass der Kontakt zu ihr in Kindertagen abgebrochen ist. Näheres werden Sie sicherlich noch erfahren. Ihre Tante ist damals nach Übersee ausgewandert, und hat, wie ich mir erlauben darf zu bemerken, es zu einem nicht geringen Vermögen gebracht. Kinder gibt es keine, verheiratet war sie auch nicht. Wie Sie wissen", wobei seine offenen Handflächen in unsere Richtung zeigen, "ist dies auch nicht so ohne Weiteres möglich."
Ich schaue Yvonne an, der Groschen ist gefallen.
"Aus Gesprächen mit Ihrer Tante weiß ich", fährt Dr. Schreiber fort, "dass sie immer einen Narren an Ihnen gefressen hatte ... entschuldigen Sie, aber so waren Ihre Worte ... und so ist es wohl auch nicht verwunderlich, dass, von ein paar unbedeutenden Apanagen ...