1. Nordmännernacht Teil 1


    Datum: 19.04.2018, Kategorien: Reif Schwule

    Dies ist mein erster Versuch, eine Fantasy-Geschichte zu schreiben. In dieser Geschichte kommen auch einige Begriffe vor, die ich der nordischen Sprache der Wikinger angelehnt habe, zur besseren Erklärung habe ich am Ende der Geschichte eine Erklärung angeheftet.
    
    Noch immer brannte die Sonne heiß an diesem späten Nachmittag Mitte Juni, sie stand hoch über den Bergspitzen der nahen Diamantberge. Jörday, der junge Nordmann, musste seine Hand über seine Augen halten, als er gen Himmel schaute. ' Wenn es doch bald einmal regnen würde' dachte er, dann könne er sich das Bewässern des Gemüsegartens sparen. So schleppte er Eimer für Eimer vom Hofbrunnen in das umzäunte Gatter und begoß die junge Saat von Möhren, Kohl und Salat. Er musste sich beeilen, in einer Stunde würden Far und Grotfar aus dem Stall und vom Feld nach Hause kommen und dann sollte das Essen im Haus auf dem Tisch stehen. Jörnar, der Far, arbeitete im Stall, versorgte die Ziegen, Schafe und Schweine, während Jördan, der Grotfar auf dem Feld hinter dem Hof arbeitete.
    
    Solange Jörday denken kann, lebten sie hier auf dem Hof unweit des Dorfes Hirschenthal am Rande des Diamantgebirges. Zuerst noch mit Moda und der Grotmoda, aber beide sind schon seit Jahren tot. Jördays ältere Schwester hatte einen Bauern aus dem Nachbardorf geheiratet und lebte bei ihm auf seinen Bauernhof und kam nur selten zu Besuch und sein jüngerer Bruder ging bei einem Stellmacher in der fernen Stadt in die Lehre. Und es war klar, dass er, ...
    ... der älteste und der Hoferbe, natürlich auf dem Hof bleiben musste. Manchmal kam der junge Nordmann sich vor, als wäre er sowas wie ein besserer Knecht, da er nicht nur den Garten, sondern auch das Haus versorgen musste. Denn es lebte kein Frau weiter auf dem Nordmann-Hof. Wie schon erwähnt, weilten Mutter und Großmutter schon lange nicht mehr unter ihnen.
    
    Vor vielen vielen Jahren kamen die Nordmänner aus dem weit entfernten Land hinter der Mitternachtssonne in dieses Dorf. Wegen einer Fehde zweier Nordmann-Stämme mussten sie von dort fliehen. Die Siedlung, wo Grotfar mit seiner Familie lebte, wurde von der verfeindeten Sippe überfallen und dem Erdboden gleich gemacht. Grotfars Familie und die Nachbarn konnten gerade noch im nahen Wald Schutz suchen, doch als man glaubte, das Schlimmste sei vorüber, wagten sie sich aus dem Versteck und wollten in den Ruinen ihrer Häuser nach ihrem vergrabenen Schätzen suchen. Dabei traf dem Grotfar ein Pfeil eines zurückgebliebenen Feines in die rechte Schulter, so mussten alle erneut fliehen. Und sie flohen gleich weit weit weg, außer Landes und fanden hier in Gernenwald eine neue Heimat. Außer Grotfar und Grotmoda, deren vier Kinder und der Grotohm mit dessen Familie und dann noch zwei befreundete Familien aus dem verbrannten Dorf, die sich dem Treck in die neue Heimat angeschlossen haben. Während Grotfar mit seiner Familie sich in Hirschenthal niedergelassen haben, wanderten die anderen weiter, in die Umgebung, jedoch nicht so weit, als ...
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