Eban Resort Teil 01
Datum: 17.04.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... residierten eine Autohupe vernahm.
"Joan, - bist du fertig, draußen wartet unser Transport zum Flughafen."
Kurz nach seinem Ruf hörte Ralph das typische Stakkato von Stilett-Absätzen auf den mit harten Keramikfliesen belegten Boden. Joan kam ins Zimmer, sie hatte sich ihre Handtasche über die Schulter gehängt. Ralph schnappte sich nun die wenigen Koffer und trug sie nach draußen vor das Gebäude. Er war ziemlich überrascht vor dem Motel eine überlange, schwarze Limousine auf sie warten zu sehen.
Der Fahrer, der bereits auf sie wartete, winkte ihnen und das Ehepaar beeilte sich zum Wagen zu gehen. Der Fahrer war ein hoch gewachsener Neger, der einen schwarzen Anzug und eine Sonnenbrille trug. Natürlich war der Fahrer Ralph behilflich, das Gepäck in den Kofferraum zu hieven. Aber zuvor öffnete er höflich die Wagentür, damit Joan in den Wagen steigen konnte. Ralph missfiel die Art sehr, in der dieser Kerl seine Frau anstarrte, als sie in den Wagen stieg. Es war schon schlimm genug, dass Taylor Logan Joan förmlich mit seinen Blicken ausgezogen hatte, als er sie besucht hatte.
Als der Fahrer schließlich losfuhr, lehnten sich beide Eheleute im großzügig ausgelegten Fond des Wagens in ihre Sitze zurück. Joan machte auf Ralph einen recht nervösen Eindruck, da sie während der Fahrt zum Flughafen unruhig aus dem Wagenfenster sah. Ihr Weg führte sie zufällig durch ihren alten Stadtteil, während der Wagen seinem Ziel, dem Flughafen zustrebte. In diesem Moment machte Ralph ...
... eine Bemerkung:
"Schatz, - ich glaube, dass wir gerade an unserem ehemaligen Haus vorbei gefahren sind."
Joan musste urplötzlich schlucken und hatte enorme Mühe ihre Tränen zu unterdrücken.
"Ich weiß Liebling, aber ich versuche möglichst nicht daran zu denken."
Wegen Joans Reaktion hielt es Ralph nun für besser kein weiteres Wort über ihr altes Zuhause zu verlieren. Als Ralph seinen Job verlor, den er bei einer kleinen Bank inne gehabt hatte, konnten sie das Haus nicht mehr halten. Zwar arbeitete Joan danach noch eine Zeit lang als Kellnerin in einem Restaurant, um die Familie irgendwie durchzubringen und um vielleicht das Haus halten zu können, aber ihr schmales Einkommen war kein Ersatz für das Gehalt das ihr Ehemann in der Finanzbranche verdient hatte.
Doch es sollte ausgerechnet diese Arbeit als Bedienung sein, die ihr die Chance zu einem neuen, wesentlich einträglicheren Job bieten sollte. Einer der Stammkunden des Restaurants in dem Joan arbeitete sagte ihr nämlich, dass er ihr eventuell einen besseren Job anbieten könnte. Der Gast nahm an diesem Tag in dem Restaurant sein Mittagessen ein und da Joan ihn bediente, war sie zwangsläufig mit ihm ins Gespräch gekommen. Joan hatte Vertrauen zu dem Mann gefasst und ihm erzählt wie schwer sie und ihr Mann es im Augenblick hätten finanziell halbwegs über die Runden zu kommen.
Der Gast zeigte sofort großes Verständnis für Joans prekäre Lage und teilte ihr mit, dass er Personal-Scout für ein Luxus-Resort in der ...