1. Der Pornograf XI - 24


    Datum: 13.04.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    Band 11 -- Planung Osten
    
    Die Abenteuer eines älteren Fotografen
    
    Kapitel 24 - Ratibor
    
    Es war schon recht dunkel, als wir vor dem Hoteleingang an der Schmalseite des Hauses standen, doch kaum hatte der Wagen angehalten, kam schon ein Herr heraus, der Uniform nach ein Portier.
    
    „Herr Oktober?", fragte er Egon.
    
    Der wies auf mich und sagte einfach „ja."
    
    „Ich bin Jacec Szczesny", stelle er sich vor, als ich ausstieg. „Ich bin hier der Empfangschef. Benötigen sie Hilfe bei ihrem Gepäck?"
    
    „Das wäre nicht unpraktisch", antwortete ich.
    
    „Pfiff!" Also doch mehr Portier, grinste ich vor mich hin. Solches Pfeifen nach Boys hörte ich bisher noch nie von einem Empfangschef, von Portiers sehr wohl. Zwei Burschen mit einem Wägelchen tauchten auf und unser Gepäck war ruckzuck aus dem Wagen umgeladen. Einer der Boys trat auf mich zu, sagte etwas Polnisches zu mir und streckte die Hand aus. Wollte er womöglich jetzt schon Trinkgeld? Egon verstand ihn wohl und gab ihm die Wagenschlüssel.
    
    „Er bringt ihn in die Garage", sagte Jacec und bat uns herein. Der Schneefall war dichter geworden.
    
    Die Halle war natürlich kein Radisson wie in Prag, wie das ganze Hotel auch viel kleiner war, aber irgendwie war es anheimelig und schien bereits völlig restauriert. Mit am prächtigsten machte sich jedoch die schöne Stuckdecke. Hinter der Rezeption sahen uns zwei Damen entgegen, als wir eintraten.
    
    „Guten Abend Graf Paul", grüßte die eine, ältere. „Ich bin Maria Szczesny. Ich freue ...
    ... mich sehr, sie und ihr Team, als erste Gäste im neu renovierten Hotel Polonia Racibórz begrüßen zu können. Wir werden zwar erst zum 1. April offiziell eröffnen, aber so können wir wunderbar ihrem Wunsch nachkommen, der uns von Sabina Szogalla übermittelt wurde."
    
    „Oh fein", fiel mir dazu nur ein. „Mir wurde die Angelegenheit von meinem Verlag in London mitgeteilt, und dort wohl über die", beinahe hätte ich Putzfrau gesagt, „die Angestellte des Direktors vermittelt. Sie wissen, was wir hier vorhaben, lässt sich das mit dem Stil des neuen Hauses vereinbaren?"
    
    „Wir wissen", wurde mir mit einem Lächeln gesagt, „dass sie unsere einzige Suite benötigen. Das sie begleitende Ehepaar, Egon und Britta Höfel, bekommt die Einzimmer-Suite und wohl ihre Tochter, Pele Oktober bekommt eines der Luxuszimmer, ebenfalls im ersten Stock. Wie ich sehe, stimmt das mit den ankommenden Personen überein."
    
    „Ist es ein Einzel- oder ein Doppelzimmer?", fiel Pele wieder auf.
    
    „Leider ein Doppelzimmer, Frau Oktober", entschuldigte sich Maria. „Wir haben keine Einzelzimmer."
    
    „Dann ist es ja gut", sagte Pele mit einem Grinsen.
    
    „Darüber hinaus wurde mir mitgeteilt, benötigen sie weitere Zimmer. Da wird es ein wenig eng, wir sind hier immer noch am renovieren. Zehn Zimmer können wir ihnen jedoch zur Verfügung stellen", fuhr Maria fort, mit einem fast bedauernden Ausdruck im Gesicht. „Wie mir aber gesagt wurde, sind jedoch nur drei zu Übernachtungen vorgesehen", sie sah in ihr Belegungsbuch, ...
«1234...»