1. Eine schöne Bescherung 06. Kapitel


    Datum: 14.03.2018, Kategorien: Schwule

    ... und für einen Augenblick herrschte betretenes Schweigen.
    
    Dann setzte Sven erneut an, unseren Streit zu schlichten.
    
    „Aber das mit der Folter meinte ich gar nicht, als ich dich fragte, ob es dir gefallen hat. Eigentlich wollte ich wissen, ob der Fick für dich genauso geil gewesen ist wie für mich."
    
    Gespannt schaute mein Kumpel mich an.
    
    „Er wäre vielleicht noch geiler gewesen, wenn du mich vorher von den Ketten befreit hättest", antwortete ich ihm ausweichend.
    
    Mein Freund erbleichte. Erst jetzt schien ihm bewusst zu werden, dass ich immer noch als wehrloses Opfer an seinem Foltergestell hing. Bislang hatte er mir nur den Knebel aus dem Mund genommen.
    
    „Natürlich. Klar doch!", reagierte er leicht verwirrt. „Wird sofort nachgeholt."
    
    Rasch entfernte er mir die Ledermanschetten von den Hand- und Fußgelenken. Ich war froh, dass ich endlich meine Arm- und Beinfreiheit wiedererlangt hatte. Verschämt nahm er mir auch das Sackgewicht ab. Offensichtlich war es ihm peinlich, in dieser Situation mein Gehänge zu berühren.
    
    „Konnte ich dich denn wenigstens ein klein bisschen überzeugen?"
    
    Sven war wirklich hartnäckig. Gab der Junge denn überhaupt nicht auf? Aber gerade das beeindruckte mich. Längst hatten der martialische Lederkerl und sein Pendant, der sexy Lederboy, mein Herz erobert. Aber ich wollte die beiden noch etwas zappeln lassen und mein kleines Spielchen mit ihnen nicht ganz so schnell beenden. Auch sie sollten heute Nacht ruhig etwas leiden.
    
    Und deshalb ...
    ... antwortete ich meinem Kumpel auf seine Frage: „Leider hast du mich nicht so ganz überzeugt!" In Svens Gesicht machte sich Hoffnungslosigkeit breit.
    
    Ich fuhr jedoch unbeirrt fort: „Du scheinst gern die Spielregeln zu bestimmen und hast etwas dagegen, wenn jemand dir reinredet. Oder warum hast du mir sonst den Mund mit einem Knebel gestopft? Hattest wohl Angst, ich würde dir nicht nur geile Worte ins Ohr flüstern. Stimmt's?"
    
    Sven machte ein ziemlich belämmertes Gesicht. Wortlos zuckte er mit den Schultern, was wohl heißen sollte, dass meine Vermutung der Wahrheit ziemlich nahekam.
    
    Dann legte ich noch mal nach, um endgültig reinen Tisch zu machen: „Und Herr über meine Arme und Beine wäre ich auch gern gewesen...."
    
    „Das sagtest du schon", wagte mein Freund seinerseits aufzubegehren.
    
    Ohne darauf einzugehen, redete ich weiter: „...denn bei der Wahnsinns-Action hätte ich auch gern etwas aktiver mitgemischt. Zum Beispiel dich gern an mich gedrückt und auf deinem Arm meine Beine fest um deinen knackigen Hintern geschlungen. Aber die Wünsche deiner Partner scheinen dich kaum zu interessieren."
    
    Schuldbewusst senkte mein Kumpel seinen Blick. „Ich gebe ja zu, dass nicht alles so glatt abgelaufen ist, wie ich es mir erhofft hatte. Aber was hätte ich denn deiner Meinung nach tun sollen?", machte Sven einen letzten verzweifelten Versuch, zu retten, was noch zu retten war. „Wenn ich mich schon im Wohnzimmer an dich herangemacht hätte, wärst du mir doch mit hundertprozentiger ...
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