1. Ziemlich beste Freunde: Der Beginn


    Datum: 09.03.2018, Kategorien: Sehnsüchtige Hausfrauen

    ... dich vor mir als wäre es heute. Du liegst nackt auf der Bank - und mir bleibt nach so langer Zeit schlichtweg die Spucke weg. Kein Schreiben, kein noch so vertrautes Telefonat konnte mich auf diesen Anblick vorbereiten. Ich weiß von dem Piercing, ich kenne diese Brüste mit den wunderbar steifen Nippeln, Bauch, Beine, Po, deinen Geruch...aber das ist jetzt kein feuchter Traum. Du bist rasiert, registriere ich eher am Rande. So wie damals.
    
    Neben dir sitzt er, dein neuer Freund. Ich bin allein. Meine Freundin hasst den Gedanken nackter Schwabbelbäuche um sich herum. Von denen kann ich heute allerdings keinen entdecken. Im Gegenteil.
    
    "Irre ich mich oder ist es heute heißer als sonst hier?" Ich zwinkere dir zu und lasse meine Augen schweifen. Der Blick, den du mir zurück wirfst, ist kein bisschen verschämt und ruht verdächtig lange auf meinem Handtuch, das ich um die Hüfte geschlungen habe und jetzt löse.
    
    Dein Freund blickt kurz auf und mustert mich interessiert. Ihr tauscht einen kurzen Blick. Dann zuckt er fast unmerklich mit den Schultern.
    
    "Bist du etwa bei der Feuerwehr?" Deine Stimme klingt irgendwie eine Spur unsicher, auch wenn man es dir kaum anmerkt.
    
    "Vielleicht...aber den heißesten Punkt in diesem Raum erkennt auch ein Blinder." Ich grinse dich anzüglich an.
    
    Wir schwitzen gemeinsam vor uns hin und tauschen zwischendurch Blicke, die ein Außenstehender als heimlich interpretieren würde. Ab jetzt ist es ein Spiel zweier vertrauter ...
    ... Verschwörer.
    
    Irgendwann stehst du auf.
    
    "Ich hab genug, ich halte es echt nicht mehr aus." Du schwankst ein bisschen beim Aufstehen, das nimmt dem Satz etwas von seiner Zweideutigkeit. Dein Freund und ich sind fast gleichzeitig zur Stelle. Wie zufällig streift meine helfende Hand deine Brust um dich zu halten.
    
    "Bist du ok Schatz?" Er scheint schnell zu merken dass das Problem in Wirklichkeit keines ist. Aha.
    
    "Alles gut, danke. Ich dusche und setze mich draußen kurz hin."
    
    "Warte, ich helfe dir...wenn es für deinen Freund in Ordnung ist...?" biete ich an.
    
    "Ich merke schon, ihr habt alles im Griff." Er zwinkert dir zu und streckt sich demonstrativ zum Weiterschwitzen aus.
    
    Draußen vor der Sauna bremst du meine mittlerweile zwei helfenden Hände. "Stopp. Erstes Beschnuppern und Anschauen. Bei Sympathie gibts dann eventuell ein zweites Date. So läuft das bei uns."
    
    Meine streichelnden Hände geben nicht so schnell auf. "Und...bin ich dir ein kleines bisschen sympatisch...?"
    
    "Das ist total verrückt!" Du flüsterst. "Wir kennen uns so lange und..." Oje, jetzt kommen die Gründe, die uns von der Affäre zur langen Funkstille und über ein erstes Hallo dahin gebracht haben wo wir heute sind. Beste Freunde...bevor ich die Augen verdrehen kann verschließen deine Lippen meinen Mund. Endlos lange. Dein Freund ist nirgends zu sehen.
    
    Wie gesagt, das ist zwei Wochen her und ich weiß nach wie vor nicht was mich damals geritten hat. In ein paar Tagen stehe ich vor dem Traualtar.
    
    Der Blick auf ...