1. Alle hassen Franzi 2. Auflage


    Datum: 12.02.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    Wir alle kennen doch solche "Franzis". Und wir alle hassen sie! Wir hassen sie abgrundtief. Diese zuckersüß aussehenden blonden Frauen, die mit ihren funkelnden, meeresblauen Augen und ihre selten zu übersehenden Brüsten meinen, ihnen gehöre die Welt und alle haben sich ihnen unterzuordnen. Und genau so eine "Franzi" saß in meinem Studiengang.
    
    Jeden Tag durfte ich erleben, wie unsere Franzi sich unbeliebter machte. Von hinten fiel stets ihr schulterlanges, dunkelblondes Haar auf, das sie stets offen trug. Ihr engelhaftes Gesicht war gespickt mit Sommersprossen und einer süßen Stupsnase. Ihre Figur war schlank, nur ihre Oberweite war sehr markant und auffallend. Nicht zuletzt, da sie häufig luftige Kleidung trug, die einen Blick in ihr Dekolleté theoretisch erlaubten. Allerdings sollte man das tunlichst vermeiden, wenn man von ihr nicht als Sexist hingestellt werden wollte. Wir hatten etliche schwanzgesteuerte Primaten im Jahrgang, die für eine Frau diesen Formats durch halb Deutschland gereist wären - nur an sie traute sich keiner wirklich ran.
    
    Sie war schnippisch. Machte sie Fehler, waren immer die anderen schuld. Das galt insbesondere bei Hausarbeiten, bei denen sie am Ende die beste Note bekam, obwohl ihr Anteil gegen 0 tangierte. Denn schnippisch war sie nie bei Leuten, die etwas zu sagen hatten oder ihr gar Prüfungsnoten gaben. Sie schleimte ungemein bei Professoren.
    
    Gespräche hatten bei ihr nie etwas gebracht. Sie war halt unfehlbar. Und ihr schien es auch egal ...
    ... zu sein, dass niemand etwas mit ihr anfangen wollte. Sie trug die Nase immer schön in der Luft. Und das schlimme war: sie wusste es und tat es mit voller Absicht.
    
    Sie war trotz ihrer Antipathie oft Gesprächsgegenstand. Vielleicht auch deswegen. Ein Stück weit konnten wir ihr sogar dankbar sein, denn beim Rest des Kurses entwickelte sich ein sehr starker Zusammenhalt. Und so belustigten wir uns oft über Faktenwissen und ihre Anfeindungen. So blieb einigen jedenfalls nicht unbemerkt, dass sie vor allem nach der letzten Stunde oft länger im Hörsaal verblieb - und das schuf Gerüchte. Wir machten Witze darüber, wie sie sich den Professoren um den Hals wirft.
    
    Auch wenn es kaum jemand ernsthaft glaubte, hatte ich sie im Blick behalten - auch wenn es schwer fiel. Wir waren die Unglücksraben, die Freitagnachmittag noch bis 17:30 Uhr Vorlesung hatten. Kaum war die Stunde zu Ende, flüchteten alle ins Wochenende. Ich wartete jedoch in sicherer Entfernung vor der Hörsaaltür, doch es verließen weder Franzi noch der Professor den Hörsaal. Ich näherte mich noch einmal der Tür. Im Notfall hätte ich gesagt, dass ich den Schlüssel im Hörsaal verloren hatte. Die beiden waren in einem fachlichen Gespräch verwickelt. Sie verabschiedeten sich, ich wollte schon gehen.
    
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    Ach so. Morgen Abend 17:30 Uhr am Blaufischsee bei der Y3. Sei pünktlich!
    
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    Dann hörte ich das Knarzen von den Brettern im Hörsaal - und ich verdünnisierte mich auf die Herrentoilette.
    
    Den See kannte ich, ca. 20 ...
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