1. Dienen


    Datum: 26.01.2018, Kategorien: BDSM

    Es ist 18:00 Uhr. Punkt 18:00 Uhr, als ich dieses Fenster aufrufe.
    
    Ich habe die letzte Zeit damit verbracht, meinen Darf zu spülen. Ein seltsames Gefühl. Völlig allein in meinem Badezimmer. Das Hirn schaltet sich ein, es fragt, was ich denn hier grade tu. Die Antwort?
    
    Ich erfülle Ihren Willen. So einfach ist es. An meinen Brustwarzen stecken zwei Haarspangen. In meinem Arsch steckt ein Plug. Und ich knie vor meiner Tastatur und tippe diese Worte ein. Ganz richtig, ich knie, obwohl niemand bei mir ist. Mein Schwanz ist nicht steif. Ehrlich gesagt, habe ich Angst, nervös fühle ich immer wieder an meinem Po nach dem Plug. Er ist schwer. Kalt. Aus Metall eben, das Gewicht drückt auf meinen After. Es fällt mir leicht, darüber zu schreiben, aber das auszusprechen, fühlt sich seltsam an. Warum tu ich das? Warum setze ich auf's Spiel, was mich glücklich macht?
    
    Ihr zuliebe?
    
    Mir zuliebe?
    
    Ich verbinde mit Ihr so Vieles. Gemeinsame Stunden voller Spaß (nein, keinen Schweinskram. Was ihr wieder denkt ...), emotionalste Gespräche, heftigen Streit, Hass, grenzenlose Zuneigung - und nun eines: Vertrauen. Ich knie fast nackt vor einem Schreibtisch, bin völlig alleine, habe einen Plug in meinem Arsch, der auf meine Rosette drückt, Klammern an meinen Nippeln - und ich bin glücklich. Überglücklich. Für Sie würde ich weit gehen. Wie weit, das weiß ich nicht. Je steifer der Schwanz, desto weiter möchte ich gehen - das ist normal. Aber selbst nach dem Höhepunkt, oder mitten in einem ...
    ... langweiligen Tag, kurzum, bei Gelegenheiten, die schlicht nicht erregend sind: ich möchte, dass Sie über mich herrscht. Bedingungslos. Ich möchte kein Mitspracherecht über das, was geschieht. Ob das funktionieren würde? Vermutlich nicht. Der Kopf sollte anbleiben, zumindest, solange man über gewisse Praktiken spricht. Führt man die Praktiken erst einmal durch, nun - ich lasse mich fallen.
    
    Fuck. Schmerzen.
    
    Meine Knie haben das Knien nicht mehr vertragen. Es ist nicht ihr Befehl, also stehe ich vorsichtig auf und setze mich hin. Es ist 18:10 Uhr. Eine halbe Stunde muss ich die Klammern aushalten, und als ich mich aufgerappelt habe, bin ich mit der Hand gegen die an der linken Brustwarze gekommen. Schmerz durchzuckt mich, und sofort meldet sich der Plug in meinem Arsch.
    
    Paradiesisch. Kaum klingt der Schmerz ab, durchflutet mich Erregung. Ich möchte meine Hand von der Tastatur nehmen. Möchte ... an mir herum spielen. Würde Sie das erlauben? Sie liebt es, mich leiden zu sehen. Ich möchte für Sie leiden. Wie passend. Ich möchte mich selbst aufgeben, solange Sie die Hand hinhält. Was wäre das für ein Leben? Wir hatten bereits über einen Peniskäfig gesprochen. Eine Fantasie. Noch. Ich gerate tiefer und tiefer in den Kaninchenbau, und ich möchte nicht anhalten, ich möchte schneller gehen, laufen. Ich möchte, dass Sie mich schlägt. Demütigt. Zerstört und mir das Gefühl gibt, ... Liebe? Nein. Ich liebe Sie nicht. Das wäre auch irgendwie pervers. Ich liebe eine andere Frau. Auch ...
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