1. Schullandheim


    Datum: 14.09.2017, Kategorien: An– und Ausgezogen,

    Ein Jahr vor dem Schulabschluss ging die Klasse mit ihrem Klassenleiter, Herrn Schwarz, einem Mann in den besten Jahren, und mit ihrer jungen Sportlehrerin, Frau Hermann, für eine Woche auf Abschlussfahrt. Sie hatten sich eine etwas abgelegene Jugendherberge in schöner Landschaft ausgesucht.
    
    Als sie ankamen, gab es gewisse Probleme mit der Zimmerbelegung. Eigentlich sollten Jungs und Mädchen voneinander räumlich getrennt untergebracht werden. Es ging aber nicht auf. Ein Vierer- und ein Zweierzimmer mussten etwas entfernt von den anderen ein Stockwerk höher schlafen. Die beiden Pädagogen berieten, wie sie es am besten machen könnten, und beschlossen dann, dass vier Mädchen und zwei Jungs die Zimmer belegen sollten. Die Mädchen, die sie dorthin verlegten, waren nicht nur hübsch, sondern waren sich auch ihrer Reize bewusst, so dass man nicht sicher sein konnte, dass sie wirklich immer alle Regeln einhalten würden. Ins Zimmer gegenüber wurden die beiden brävsten und tüchtigsten Jungs gelegt. So bestand nicht die Gefahr, dass die vier Gören die anderen Mädchen ansteckten, und für die beiden Jungs konnte man die Hand ins Feuer legen.
    
    Abends um 10 Uhr war es im Haus ruhig und in dem etwas abgelegenen Stockwerk ebenfalls. Dann klopfte es an der Tür der Jungs, die natürlich noch wach waren, aber sich eben wie die anderen so verhielten, dass niemand gestört wurde.
    
    Thomas öffnete die Tür, während Luca am Tisch sitzen blieb, wo die beiden gerade miteinander Schach spielten. ...
    ... „Kommt doch rüber zu uns“, forderte Doris, eine kesse, etwas dralle Blondine, die beiden auf. „Wir könnten doch gemeinsam spielen, wir haben uns auch schon etwas ausgedacht.“ „Das ist aber verboten“, entgegnete Thomas schüchtern. „Es merkt doch keiner, im ganzen Haus ist es ruhig, manche schlafen, die meisten sind ruhig auf ihren Zimmern, die Lehrer sind im anderen Gebäudeteil untergebracht und haben ihren Kontrollgang schon gemacht.“ „Ich weiß nicht so recht“, meinte Thomas unsicher. „Wenn's euch nicht gefällt, könnte ihr ja wieder geben. Also los, seid nicht feige, ihr werdet's nicht bereuen.“ Thomas schaute zu Luca, der gerade über seinen Zug nachdachte. Der nickte, so schlossen sie leise die Tür, sperrten zu und gingen ins Zimmer gegenüber. Dort standen um einen Tisch sechs Stühle, auf dem Tisch lag eine leere Cola-Flasche.
    
    Doris wies ihnen zwei leere Stühle zu und setze sich auch. Anja, ein schlankes dunkelhaariges Mädchen, erklärte ihnen, was sie vorhatten. „Wir möchten mit euch gerne Flaschendrehen spielen. Doris fängt an. Auf wenn der Flaschenhals zeigt, muss eine Frage beantworten oder eine Aufgabe lösen. Schafft man es nicht oder will man es nicht, muss man ein Kleidungsstück ablegen. Passt die Antwort, muss die Person, die die Frage gestellt hat, ein Kleidungsstück ablegen oder eine Aufgabe erfüllen. Alles klar?“ In beiden Jungs ging jetzt alles durcheinander. Eigentlich war ihnen klar, dass das nicht zu den schulischen Spielregeln passte und dass man gerade in sie ...
«1234...8»