1. Im Hotel Teil 02


    Datum: 28.12.2017, Kategorien: Schwule

    ... "Tschüss" flüstere ich und verschwinde aus deinem Hotelzimmer.
    
    ****
    
    Ich stehe am Fenster und schaue über die Silhouette der Stadt. Ein grauer Morgen, regnerisch und trübe. Nieselregen legt sich wie Watte um Dächer, Balkone und Fenster der anderen Häuser. Das Wetter ist einfach Mist. Aber ich fühle mich wohl im Norden. Meine Handy piept. Es liegt auf dem Küchentisch, ungefähr zwei Meter von mir entfernt. Ich kann selbst aus der Distanz deinen Absendername im Display erkennen. Du müsstest eigentlich mittlerweile im Zug sitzen, mit deinen Kollegen zusammen. Ob du kurz vom Platz gegangen bist um die Nachricht zu schicken? Oder ganz konspirativ dreist neben deinem IT-Nerd-Kollegen sitzend mir eine Nachricht schickst? Ich öffne sie, nur drei Wörter und mein Herz rast:
    
    "Noch 'n Quickie?"
    
    Feine Regentropfen perlen an meinem Küchenfenster ab, laufen in dünnen Streifen herunter. Mein Hose beult sich aus, meine Rosette zuckt. Mit zittrigen Fingern antworte ich.
    
    "Wie? Du bist doch unterwegs?!?"
    
    NACHRICHT WIRD GESENDET
    
    Warten. Mehr Nieselregentropfen auf meinem Küchenfenster. Ich starre auf die Funkuhr an der Wand.
    
    NACHRICHT GESENDET
    
    Warten. Ich fahre mit meiner Hand über mein Kinn. Kurze Stoppeln. Ich habe eine Jogginghose an. Öffne den Bund, betrachte meinen Schwanz. Keine kurzen Stoppeln. Intimkahlschlag. Das Handy vibriert in meiner Hand. Noch bevor es richtig klingelt habe ich deinen Anruf entgegen genommen.
    
    "Hi" "Auch Hi" antworte ich. "Ich habe ...
    ... meinen Zug... einfach mal verpasst!" kicherst du. "Du Schelm" entgegne ich lachend. "Ich würde am liebsten einen ganzen Tag dran hängen und noch bei dir bleiben aber das wird nichts. Ich kann ein bisschen Zeit rausschlagen, mehr ist nicht drin. Ich muss wieder zur Arbeit" Informierst du mich. "Wo bist du?" frage ich "soll ich einfach nochmal ins Hotel kommen?" "Nein, ich musste schon auschecken." "Ich glaube ich habe da eine Idee wie wir noch die Zeit bis zu deiner Abfahrt nutzen könnten.... " ich grinse vor mich hin. "Wie denn?" fragst du. "Siehst du dann".
    
    Wir vereinbaren einen Treffpunkt und beenden das Telefonat. Hektisch springe ich in ordentliche Klamotten. Das letzte Mal als ich mich so schnell umgezogen habe war wahrscheinlich beim Grundwehrdienst.
    
    ****
    
    An der vereinbarten Straßenecke hole ich dich im Nieselregen ab. Du steigst in mein Auto, grinst, legst deine Hand in meinen Schritt und gibst mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. Wir fahren los. Ein paar Minuten durch die Stadt, dann biege ich ab auf den Parkplatz des städtischen Schwimmbads. "Ohohohooo..." du lachst "nein sowas" "Hast du deine Badehose mit?" grinse ich dich an. "Äh... nein" Ich schalte den Motor aus, ziehe den Schlüssel ab, lege meine Hand auf deinen Oberschenkel und sehe dich an "macht nix".
    
    Wir betreten die Eingangshalle. Keine Angestellten da. Gut so, dann fällt auch keinem auf dass wir überhaupt keine Taschen dabei haben in denen ja eigentlich Badesachen sein müssten. Ich löse am ...
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