1. Begegnung mit Folgen


    Datum: 26.08.2020, Kategorien: Schwanger,

    ... Abitur nach reiflicher Überlegung für das Leben im Kloster entschieden. Für die Eltern war dieser Entschluss sehr schmerzlich. Es verging kein Tag, wo sie nicht insgeheim ihre Angela sich immer wieder zurückersehnten und inbrünstig hofften, dass sie ihre Entscheidung irgendwann dann vielleicht doch rückgängig machen würde. Sie hatten sich nie mit der Tochter im Ordenskleid abgefunden. Angela hatte diese Entscheidung auch nie bereut oder an etwas anderes als an die Einhaltung der Maßgaben ihrer Ordensregeln gedacht. Sie war wirklich ein durch und durch guter, lieber und frommer Mensch und lebte auch genauso. Sehr menschliche Regungen, wie Ärger oder einmal etwas ungehalten und nicht gerade bestens gelaunt, kannte sie natürlich auch.
    
    Wenn eine Gefahr drohte, rief sie sich immer selbst zur Ordnung und konnte auch solche Gedanken immer sehr schnell besiegen. Außerdem war es nie so, dass sie damit ein ganz besonderes Gefühl verbunden hätte. Das war alles immer nur etwas Sympathie, Zuneigung, mehr war es nie. Niemals bestand die Gefahr, dass auch nur ein kleines Flämmchen hätte aufflackern können. Hier und im Moment war alles anders, einfach alles ganz anders, auch wenn sie mit diesem éganz anders noch überhaupt nichts anfangen konnte. So nahe war sie - abgesehen natürlich von Patienten - einem Mann noch nie gekommen. Hier drehten sich ihre Gedanken nur noch um diesen so männlich aussehenden Körper, dieses anziehende Gesicht mit den schönen Augen, seine tiefe Stimme, ...
    ... sein..., sein... und sein ...!
    
    Sie ahnte instinktiv, dass es auch ganz Anderes, momentan noch nicht Beschreibbares geben musste, was sie bisher noch nie erlebt und immer schon im Ansatz abgehakt hatte. Sie spürte, dass es ihr etwas den Atem nahm und ihren Kreislauf auf vollen Touren laufen ließ. Sie ahnte im Unterbewusstsein, dass sich hier etwas entwickeln konnte, das sie sehr rasch nicht mehr unter Kontrolle hatte. Und das Seltsame war, dass sich in ihr nicht die geringsten Abwehrmechanismen meldeten, die doch sonst immer perfekt da waren. Irgendetwas in ihrem Kopf hatte jede vernünftige Reaktion, die Selbstdisziplin abgeschaltet und wollte, dass sie sich einfach treiben ließ. Genau genommen war diese Blockade schon vor Minuten eingetreten.
    
    Eine solche Situation hatte sie wirklich noch nie erlebt. Und sie wusste auch nicht, wie sie damit umgehen sollte und dachte immer wieder nur "Er ist so erregt wegen mir! Ich bin die Ursache! Das geht doch nicht. Das kann doch gar nicht sein, das darf nicht sein! Angela, das darf nicht sein! Das ist kein Spiel mehr, kein Spaß, nein es wird ernst, sehr ernst ...!" versuchte sie sich immer wieder verzweifelt zur Ordnung und Disziplin zu rufen. Und dann dachte die Frau in ihr "Was will er denn von mir, so hässlich, wie ich aussehe, und viel älter bin ich bestimmt auch als er! Bestimmt meint der nicht mich. So wird es sein. Der wird an seine Frau oder Freundin denken. Genau, aber wo ist die dann? Wird wohl nicht wandern wollen? Eben, aber ...
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