1. Beziehungsunfähig 06


    Datum: 20.08.2020, Kategorien: Erstes Mal

    ... einen klaren Kopf.
    
    „Sorry."
    
    Na ja, wenigstens ein bisschen klar.
    
    „Schon ok, nix passiert."
    
    Nun entließ sie mich auch aus ihren Brustgewahrsam.
    
    Klatschend kam mein Glied auf meinem Bauch auf.
    
    Ich zuckte leicht zusammen. Nicht, weil es weh tat; eher, weil es mir so laut schien.
    
    Zu laut.
    
    „Warte Oui, ich muss hier irgendwo Tempos haben..." begann ich.
    
    „Nicht nötig, habs geschluckt." Strahlte sie mich an.
    
    'Wie meint sie das, geschluckt?'
    
    'Du kannst fragen stellen.'
    
    Ungläubigkeit stahl sich in meinen Blick; das konnte ich nicht verhehlen.
    
    Oui zuckte nur kurz mit den Schultern.
    
    „Entweder ganz oder gar nicht."
    
    Dann stand sie auf, gefolgt von meinem Erstaunen.
    
    „So, ich muss dann langsam los machen." Sagte sie, wobei sie ihre, für so eine kleine Person recht großen Brüste wieder in ihr Top zwängte. „Mal sehn, ob ich heut noch Einen zum Stechen find."
    
    Ich starrte sie an. Vielleicht zu auffällig.
    
    „Ist nicht gegen dich gemeint. Bist echt nett." Schob sie in einem beschwichtigenden Ton nach.
    
    „Aber du bist mir für ne schnelle Nummer zu fett."
    
    Bei diesem Satz knackte etwas in meinem Hinterkopf. Mein Blick fühlte sich an, als wäre er eingefroren.
    
    „Hey, nich böse gemeint. Ich hab nix gegen große Jungs." Lächelte Oui auf ...
    ... mich herab, immer noch ihr Top richtend. „Aber für so was brauch ich Vorlaufzeit."
    
    Dann sah sie ernst zu mir.
    
    „Das verstehst du doch, oder?"
    
    Ich nickte. In erster Linie wollte ich dieses Gespräch beenden.
    
    „Na siehste." kam von Oui, wieder quirliger. Beugte sich zu mir herab.
    
    „Vielleicht ein andermal."
    
    Tätschelte lächelnd meine Wurst. Auch, wenn mir nicht danach war; mechanisch erwiderte ich das Lächeln.
    
    „So, ich mach mich vom Acker. Bleib ruhig sitzen. Ich find allein raus."
    
    Noch nach vorn gebeugt gab sie mir einen Kuss. Auf den Mund.
    
    Mir schoss es durch den Sinn, dass das unser Erster gewesen war. So baff, wie ich war, erwiderte ich ihn kaum.
    
    „Machs gut, Rüssel-Mann." Feixte sie.
    
    Dann richtete sie sich auf und verließ das Wohnzimmer. Zog sich in unglaublicher Geschwindigkeit die Schuhe an.
    
    Ich stand auf, ging Richtung Flur.
    
    Noch bevor ich ihn erreicht hatte, war sie schon aus meiner Wohnung.
    
    Ich ging Richtung Küchenfenster. Sah, wie Oui, die Straße überquerend, sich entfernte.
    
    Wusste nicht, das mehr als ein Jahr vergehen sollte, bis ich sie wieder sah.
    
    Fühlte mich komisch. Eigenartig leer.
    
    Zündete mir eine Zigarette an. Schmeckte irgendwie nicht.
    
    Wusste nicht, was ich denken sollte.
    
    Stand nur da.
    
    'Rüssel-Mann.' 
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