1. Rattenrennen Teil 2


    Datum: 14.12.2017, Kategorien: BDSM Anal

    Selbstgespräche
    
    Essen, Montag, 14. März 2011
    
    12:52 Uhr
    
    Ich sehe in den Rückspiegel und muss lächeln. Ich denke schon wieder an ihn und mein Versprechen. Für mich ist das was in den letzten Monaten geschehen ist, eine vollkommen neue Erfahrung. Seine Prüfungen sind nicht einfach, aber ich will meine innere Siegerin (wie er sagt) wiederfinden. Mit meinem Verhalten kann ich mir und ihm beweisen, dass ich mich unter Kontrolle habe, und man mir vertrauen kann. Die Konsequenz aus meinem Versprechen ist, dass ich eine vorgegebene Zeit von zwölf Monaten durchhalten muss, egal was er von mir verlangt. Das soll mein neuer Weg sein, Ordnung und Struktur in mein Leben zu bekommen. Ich habe zugestimmt, und ich werde ihm beweisen, dass man sich auf mich verlassen kann.
    
    Wenn ich auf dem Sitz weit vorrutsche, kann er mich kontrollieren. Jeden Moment kann eine SMS mit einem „B“ wie „Beine auseinander“ kommen. Er sieht dann sofort, ob ich seine Anweisungen befolgt habe. Ich sehe wieder in den Spiegel. Ich muss Thomas, meinen Friseur anrufen. Man sieht die herausgewachsenen Ansätze, und meine Augenbrauen müssten gezupft werden. Außerdem will ich mir ein neues Styling zulegen. Ich denke an einen Retro-Look und ich habe ganz bestimmte Vorstellungen. Stefan wird umfallen, wenn ich damit ankomme.
    
    Die Kinder trödeln wie immer. Der tägliche Bring- und Abholstress macht mich noch verrückt, und ich kann kaum noch sitzen.
    
    Draußen ist es kalt - zu kalt für den März. Der Regen läuft in ...
    ... Schlieren über die Scheiben. Das „Sch“ „Sch“ der sich hin und her bewegenden Scheibenwischer zehrt an meinen Nerven. Es erinnert mich an die Reibung von Haut an nassem Latex. Er mag Latex, ich eher nicht. Wenn Latex-Strümpfe nur nicht so schwer anzuziehen wären. Dafür bekommen die keine Laufmaschen und können leicht abgewischt werden - das hat auch Vorteile.
    
    Die Scheiben sind innen beschlagen und mir ist heiß. Am liebsten würde ich meine Bluse aufknöpfen, aber nicht hier und schon gar nicht vor der Schule. Hoffentlich kommt er nicht wieder auf so eine Idee wie am Sonntagmorgen im Rhein-Ruhr-Zentrum. Die Wachleute vor den Überwachungs-Monitoren hatten bestimmt ihren Spaß.
    
    Ich schließe die Augen und die Töne sind in meinem Kopf. Ich summe die Melodie: „…Aber schön war es doch, aber schön war es doch, und ich möcht' das noch einmal erleben. Dabei weiß ich genau, dabei weiß ich genau: So was kann es doch einmal nur geben. Aber schön war es doch…“
    
    Meine Gedanken drehen sich wieder um die vielen Dinge die ich heute noch erledigen muss. Das ständige Müssen und Sollen geht mir auf die Nerven. Immer muss ich irgendetwas tun was ich nicht tun will, aber doch tu, weil ich so konditioniert bin - wie ein abgerichtetes Hündchen, immer um Lob und Belohnung bettelnd. Ich will meine innere Ruhe finden. Was für ein Widerspruch, ich kenne mich selbst nicht mehr. Ich will nur noch das tun, was er von mir verlangt.
    
    Warum Stefan noch nichts bemerkt hat, ist mir rätselhaft? Kann ein Mann ...
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