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Der Deal
Datum: 13.12.2017, Kategorien: Romantisch
... war damit eine Begegnung mit ihr definitiv unausweichlich. Er wusste nicht, was er erwartet hatte. Aber bis zum Mittag meldete sich Samantha nicht, bekam auch keine Mail und bekam sie auch sonst nicht zu Sicht. Schon war die Mittagspause vorüber und der Nachmittag angebrochen. Finn sah die Gefahr, dass der Tag einfach so zu Ende gehen würde. Er wollte aber nicht wieder warten. Auf morgen. Auf ein Gespräch. Er griff zur Tastatur und startete eine neue Mail. "Hallo", war alles was er schrieb. Und sendete es an Samantha. Gebannt beobachtete er seinen Bildschirm. Nichts. Er versuchte, sich auf den vor ihm liegenden Bauplan zu konzentrieren, aber es fiel ihm sehr schwer. Dann, 10 Minuten später kündigte ein kleiner Pling eine neue Mail an. Ihre Antwort: "Hallo". Das sagte gar nichts. Er musste unweigerlich schmunzeln. Er war auch nicht viel besser. Sollte er rüber in die Buchhaltung gehen? Aber er hatte kein Interesse, ihr das erstemal wieder ins Gesicht zu schauen, wenn viele Kollegen drum herum stehen. Wieder griff er zur Tastatur. "Schön, dass es Ihnen wieder besser geht." Diesmal kam die Antwort umgehend. "Danke. Brauchte etwas Ruhe." Finn fasste seinen Mut zusammen und schrieb "Wir müssen sprechen." Die Antwort lies nicht auf sich warten "Ja. Wann?" Finn überlegte. Er wollte die Sache schnell angehen. Und heute Abend stand nichts Weiteres an. So schrieb er "heute? Später, wenn das Büro leer ist?" "Ich gehe heute früh, habe um 18.00 Sport". Er biss sich auf die ...
... Lippe. Nicht noch eine schlaflose Nacht. "Können Sie nachher noch mal kommen?" "Ok. 20.00 Uhr? Hier?" erleichtert tippte er seine Antwort "alles klar". Beide löschten die Mails. Man konnte nie wissen. Selten hatte er so einen Blödsinn geschrieben. Von wegen "alles klar". Ihm war nicht klar, was er Samantha sagen wollte. Was würde Samantha sagen? Was war ihr Plan? Gegen 17.00 Uhr rief er Stefanie an, um ihr aufzutischen, dass kurzfristig eine wichtige Besprechung für ein neues Projekt angesetzt worden sei und dass es mal wieder spät werden könnte. Seine Frau nahm die Nachricht gelassen. So etwas kam jeden Monat zwei, dreimal vor. Solange Finn dafür an den anderen Abenden so früh heim kam akzeptierte sie diese Überstunden klaglos. Die Zeit schien zu schleichen. 18.00 Uhr. Die meisten Kollegen gingen. 19.00 Uhr. Jetzt waren noch drei Personen im Haus. Finn holte sich ein Glas Wasser. Hunger hatte er keinen, er hätte jetzt keinen Bissen runter bekommen. Gegen halb acht verließ der Geschäftsführer das Haus und wünschte noch einen schönen Abend. Kurz danach ging auch sein Kollege Paul, Spezialist für öffentliche Aufträge. Er war nun allein. Noch 20 Minuten. Nervös spielte Finn mit einem Lineal. 20.00 Uhr. Würde Samantha kommen? Oder einfach diesen Termin verstreichen lassen? 20.05 Uhr. Finn spürte, wie ihm leicht übel wurde. 20.08 Uhr. Er hörte Schritte. Die Etagentür ging auf. Samantha kam herein. .Er lauschte dem Schlagen ihres strammen Schrittes. Sicher. Entschieden. ...