Out of Africa - Teil 03
Datum: 30.06.2020,
Kategorien:
Sehnsüchtige Hausfrauen
... hatte in ihrem Leben vor der Vergewaltigung noch nie Ereignisse gegeben, die Stärke von ihr verlangt hatten. Auch schwere und wichtige Entscheidungen hatte ihr das Leben noch nie abgerungen, dafür war ihr Mann zuständig.
Seit ihrer Geburt war sie finanziell bestens versorgt, erst von ihren Eltern, dann von John.
Aber Julia wusste: Egal was passierte - jetzt und hier begann eine neue Zeit -- ihre Zeit!
Mit festen Schritten marschierte sie über den Hof zurück zum Haus.
Es war Zeit, sich für das Abendessen frisch zu machen und Tante Hedwig in den nächsten Stunden Gesellschaft zu leisten.
Nachdem Julia in Panik aus dem Stall gehetzt war, fiel Tayo im Stroh auf die Knie.
Er war noch nie ein Mann der großen Gefühle gewesen, dafür war sein Leben zu hart.
Aber jetzt liefen ihm Tränen über die Wangen und er schluchzte hemmungslos.
Er hatte Angst, war verzweifelt und zugleich voller Euphorie.
Wie sollte er sich verhalten? Was tun?
Noch nie hatte er tief in sich ein so starkes Gefühl empfunden wie vorhin.
Was erwartete Julia von ihm; von ihm als Mann?
Fühlte sie überhaupt etwas für ihn?
Durfte sie Interesse an einen Schwarzen, einen Nigger, einen Kaffer haben?
Ergab es Sinn, sich solchen Illusionen hinzugeben?
Träumte sie davon?
Wie konnte er vermeiden, einen Fehler zu begehen, der am Ende allen schaden würde, wenn er nicht wusste, was zu tun war?
Was würde mit Julia passieren, wenn sie sich dazu entscheiden würde, mit ihm ...
... ...?!
Ja, was eigentlich?
Welche Wünsche hatte er?
Was erhoffte, ersehnte er sich?
Wollte er Julia als Frau, als weiße Frau?
Strebte er danach, sie anzusehen, sie zu berühren?
Erträumt er sich Sex mit ihr?
Suchte er ihre Freundschaft?
Ihre Liebe?
Was würde geschehen, wenn John dahinter käme, dass er Tayo, er Joseph, dessen Frau...?
Der Master würde ihn totschlagen, wie einen tollwütigen Hund!
Was sollte werden mit dem Kind in seiner Hütte und der Frau, die er nicht liebte?
Am Ende musste Tayo sich darüber klar werden, dass er diesen Fragen nicht auf den Grund gehen konnte, weil er zu keinem Ergebnis kam.
Oder er kannte das Resultat ganz genau und wollte es sich nur nicht eingestehen.
Endlose Minuten wirbelten seine Gedanken durcheinander, ehe Tayo in einen tiefen, traumlosen Schlaf fiel.
Als Julia das Esszimmer des Farmhauses betrat, saß Hedwig bereits am Tisch.
"Guten Abend, meine Liebe!", begrüßte die alte Dame ihre Nichte in aufgekratzter Stimmung. „Wie geht es dir? Du siehst angespannt und glücklich zugleich aus!"
Wieder wunderte sich Julia über die analytischen Fähigkeiten ihrer Tante. Hedwig musste sie nur ansehen und konnte sofort die richtigen Schlüsse ziehen.
"Danke, Tantchen, es geht mir soweit gut. Es ist vieles passiert in den letzten Stunden. Das strengt mich an und belebt mich zur selben Zeit. Kaum zu glauben, oder?", antwortete Julia wahrheitsgemäß.
Hedwig nickte verstehend.
"Das sieht man dir an, mein Kind! Ich ...