Junge Liebe Teil 09
Datum: 30.06.2020,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... ebenfalls.
„Das hätte mir einfallen können."
„Dafür hast du mich ja."
„Als Gedächtnis?", hakte er nach. „Oder doch eher als Schuldige dafür, dass in meinem Gehirn nicht genug Blut ist, um noch klar zu denken?"
„Du weißt, wie man Frauen Komplimente macht", frotzelte sie zurück. „Aber wenn du nicht willst, dass du sie vor Zeugen einlösen musst, hältst du dich besser damit zurück, bis dieser Kenni wieder weg ist."
„Der hätte nichts dagegen, zuzusehen..."
Es war ein völlig beiläufiger, scherzhaft gemeinter Kommentar in den Küchenschrank hinein, aber Nadia richtete sich ruckartig auf und spürte, wie alle Haarwurzeln ihres Körpers gleichzeitig reagierten. Egal ob noch Haare daran waren, oder nicht.
Dem Satz fehlte für einen wirklich belanglosen Witz ganz klar ein ‚bestimmt' und für eine Anspielung ein ‚vielleicht'. Aber trotzdem hatte er einen Unterton der... Gewissheit...
„Ist Kenni derjenige, von dem du mir erzählt hast?", fragte sie schärfer, als sie es beabsichtigt hatte.
Er hielt in seiner Bewegung zu lange inne, um sein verzögertes „Hm?" noch glaubwürdig wirken zu lassen.
Blitzschnell war sie in seinem Rücken und presste sich an ihn, um ihm ins Ohr zu hauchen: „Der Junge, dessen Sperma du probiert hast. Oder dachtest du, sowas vergesse ich wieder?"
„Das...", versuchte er auszuweichen, während sie mit den Fingerspitzen über seinen Bauch - und ganz langsam und subtil auch weiter nach unten - strich.
„Sag's mir, Großer", bettelte sie. ...
... „Sag's mir,
bütte
..."
Von hinten konnte sie vielleicht ihren Augenaufschlag nicht ins Spiel bringen, aber sie konnte mit den Händen ganz sachte über seinen Hosenstall streifen. Und das war beinahe genauso gut.
„Ja...", murmelte er kleinlaut.
„Fein", flötete Nadia daraufhin und ließ von ihm ab. „Dann bleib nicht zu lange drüben, sonst hole ich dich. Und ich bewaffne mich vorher."
Verdutzt starrte Peter ihr hinterher, als sie mit ein paar Konserven zu einem Schrank tänzelte und sie darin verstaute. Seinen Blick absichtlich missinterpretierend richtete sie sich dann wieder auf und deutete auf die Dekowaffen seines Onkels an der Wand.
Er brauchte einen Augenblick, um seine Verwirrung abzuschütteln und hätte vielleicht nachgehakt, wenn sie nicht mahnend auf die Uhr gezeigt hätte. Ein klärendes Gespräch war gerade nicht, was sie haben wollte. Die Wahrheit würde ein klein wenig warten müssen.
Seufzend dachte ihr Freund dann wohl so etwas wie ‚Frauen versteht eh kein Mann' und räumte noch die letzten schweren Sachen beiseite, bevor er ankündigte, sich jetzt eben auf den Weg zu machen.
Bevor er auf die Idee kommen konnte, eine Verabschiedung zu inszenieren, die Nadia ganz ohne jeden Zweifel in seine Arme hätte schmelzen lassen, warf sie ihm einen Handkuss zu und konzentrierte sich dann scheinbar wieder auf die Einkäufe.
Als er die Haustür hinter sich schloss, hätte sie beinahe erleichtert aufgeatmet.
Ihr hastig erdachter Plan war simpel, effektiv und ...