1. Die Therme


    Datum: 10.12.2017, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... bis zum Beckenrand tragen.
    
    Als wir aus dem Wasser treten, umarmst du mich noch mal, verteilst einige Küsse auf meinen Hals und die Schultern und wir gehen leicht fröstelnd in Richtung Entspannung. Beim Aufschwingen der Türe strömt uns intensiver Geruch nach Zedernholz, gepaart mit einer Mischung aus Rosenblüten und Minze, entgegen. Eine ungewöhnliche Duftkombination, die eine leicht träge Stimmung aufkommen lässt. Aus den Lautsprechern dringen Vivaldis Vier Jahreszeiten an unser Ohr, es ist nahezu leer. Nicht mal die üblichen Pensionisten sind zu sehen, die Vorweihnachtszeit unter der Woche ist einfach ideal, um dem Alltagsstress ein Schnippchen zu schlagen. Die Saunakammern sind nichts für dich, die hohe Hitze bereitet dir Atembeschwerden und Kreislaufprobleme, ich gehe deshalb mit dir, nachdem wir unsere Sachen ausgezogen haben und uns frische Handtücher genommen haben, zur Lichttherapie.
    
    Diese Kammer ist ideal, du legst dich mit dem Kopf auf meinen Schoß und schließt die Augen. Es ist so wunderschön ruhig, nur angenehme Musik und Wärme durchfluten unsere Sinne, ich sehe dich an und ziehe mit den Fingern die Konturen deiner Augenbrauen nach, streichle langsam über deine Lippenkonturen und dein Kinn. Du siehst mich an und plötzlich laufen dir aus den Augenwinkeln dicke Tränen. Bestürzt lege ich meine Hand an deine Wange und fange mit der anderen deine Tränen auf. "Liebst du mich?", fragst du leise. "Ja", antworte ich, "aus tiefster Seele". Du richtest dich leicht auf ...
    ... und mit gedämpfter Stimme erklärst du mir dann, dass du jede Minute mit mir so genießt, die gemeinsamen Momente nie enden sollten und du das so unglaublich paradox findest, da du doch auch deinen Freund liebst. Du fühlst dich zerrissen und hast Angst, kommst mit der Gesamtsituation nicht ganz klar. "Wie machst du das deiner Frau gegenüber, wie kannst du damit umgehen", fragst du mich und dicke Tränen kullern deine Backen hinab. Dann erklärst du mir lange deine zerstrittene Seele in dir, wie du damit umgehen möchtest und manchmal nicht kannst, einmal alles so leicht erscheint und im nächsten Moment unüberwindbar wird. Ich höre dir aufmerksam und ruhig zu, streichle nur sanft dein Gesicht.
    
    "Männer sind paranoide Schweine", beginne ich dir zu erklären, "ich liebe euch beide und weiß, dass es unverständlich ist, doch dieses Moralverständnis ist der Gesellschaft entwachsen, nicht dem Leben. Mehr kann ich beim besten Willen nicht erklären". Du lächelst über die klare Formulierung, boxt mir spielerisch in die Rippen. "Schwein"! "Manchmal packt mich einfach der Moralische", sagst du dann sanft, "auch ich liebe euch beide und kann aber nicht so einfach damit umgehen wie du". Dann drückst du dich wieder ganz fest an mich, legst deinen Kopf in meinen Schoß, seufzt laut auf und schließt nach einem kurzen Blick, bei dem ich den Eindruck habe, du sähst mir direkt ins Herz, deine Augen.
    
    Du nimmst meine Hand und legst sie auf deine Brust. Ich fühle deine weiche Haut, die feste Brust ...