1. Sie Wissen Nichts


    Datum: 28.05.2020, Kategorien: Inzest / Tabu

    ... nicht verletzen."
    
    "Okay. Alles, was ich will, ist, dass es dir gut geht", erwiderte Flo und küsste sie auf die Wange, bevor er in die Dusche ging. Zufrieden lächelnd sah Leonie ihm im Spiegel nach, wo er nun von hinten zu sehen war. Ihr Bruder war bestimmt zwanzig Zentimeter größer als sie, hatte kurze, struppige, schwarze Haare, war gut gebaut und hatte einen ziemlich knackigen Hintern. Eine liebe Freundin hätte sie ihm von Herzen gegönnt.
    
    Nachdem Leonie am Nachmittag mit Jonas im Kino gewesen war, hatten die beiden Pech mit ihrem Bus nach Hause gehabt: Einer war gerade abgefahren und der nächste kam erst eine halbe Stunde später. Zum Zeitvertreib lud Jonas seine beste Freundin auf ein Eis ein. Da die Eisdiele jedoch brechend voll gewesen war, hatten sie es auf die Hand genommen und saßen nun zu zweit an der Bushaltestelle.
    
    Jonas' Blick wanderte angespannt durch die Gegend.
    
    "Alles klar bei dir? Suchst du was?", hakte Leonie nach, der seine merkwürdigen Gebärden nicht entgangen waren.
    
    Seine Augen zuckten nun noch nervöser. Dann atmete er tief durch und erklärte:
    
    "Ich muss dir was sagen."
    
    "Okay?!"
    
    "Also, es ist so, ich hab..."
    
    Bitte sag es nicht, dachte Leonie, die nach ihrer langjährigen Freundschaft mit Jonas ein Gespür dafür hatte, was ihn beschäftigte. Bitte sag einfach etwas anderes.
    
    "Leonie, ich hab mich in dich verliebt."
    
    Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Welchen Ausweg hatte sie, mit dem sie ihm nicht wehtun würde?
    
    "So, jetzt ...
    ... ist es raus", stellte er erleichtert fest. Die Erleichterung hielt nur kurz an, weil er bald darauf merkte, dass sie immer noch nicht reagiert hatte.
    
    "Jonas, das...", stammelte sie unbeholfen kopfschüttelnd und ihre Bemühungen, kein mitleidiges Gesicht zu machen, gingen wahrscheinlich komplett nach hinten los. Denn Jonas hatte es schon begriffen und seufzte enttäuscht:
    
    "Du nicht."
    
    "Es tut mir so leid", versuchte sie, das Beste aus der Situation zu machen und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Ich habe dich wirklich sehr gern als besten Freund, aber mehr ist da nicht. Und ich will dir nichts vormachen. Mir ist klar, dass das jetzt richtig scheiße für dich ist und wenn ich jetzt nicht aufhöre, zu reden, tue ich dir wahrscheinlich nur weiter weh. Deshalb höre ich jetzt besser auf, zu quatschen. Komm her."
    
    Sie umarmte ihn fest. Beide atmeten tief durch.
    
    "Vielleicht ist es besser, wenn wir uns eine Weile nicht sehen", schlug Jonas von sich aus vor, als sie sich aus der Umarmung lösten.
    
    "Ja, vielleicht", stimmte Leonie ihm traurig zu.
    
    Der Bus kam. Leonie und Jonas sprachen auf der Fahrt kein Wort mehr, bis sie sich voneinander verabschiedeten. Nachdenklich sah sie aus dem Bus ihrem besten Freund hinterher, der zuerst aussteigen musste und mit gebrochenem Herzen die Straße entlang trottete. Mit einem lieb gemeinten Lächeln auf den Lippen winkte sie ihm noch einmal zu, wie sie es seit vielen Jahren jedes Mal tat. Doch diesmal winkte Jonas nicht zurück und ...
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